FC St. Pauli will unzufriedenen Torhüter Heerwagen binden

Hamburg - Fußball-Zweitligist FC St. Pauli will den mit seinem Los als Torhüter Nummer drei unzufriedenen Schlussmann Philipp Heerwagen auch nach dem Karriereende im Verein halten. „Wir können uns vorstellen, dass es für ihn über sein aktuelles Vertragsende hinaus bei uns im Verein weitergeht”, berichtete St. Paulis Sportchef Uwe Stöver am Donnerstag über eine Unterredung mit dem 35-Jährigen.
Heerwagen hatte sich nach der Nichtberücksichtigung zum Saisonauftakt beim 1. FC Magdeburg (2:1) enttäuscht gezeigt und Wechselabsichten geäußert. „Man muss damit rechnen, dass ein unzufriedener Spieler woandershin geht.” Hintergrund war die Entscheidung von Trainer Markus Kauczinski, den bisherigen U21-Keeper Svend Brodersen (21) in Magdeburg als Nummer zwei hinter Stammtorhüter Robin Himmelmann zu nominieren. Heerwagen, der 2016/17 als vorübergehende Nummer eins großen Anteil am Klassenverbleib der Kiezkicker hatte, nannte den Absturz enttäuschend und sprach zugleich von Abschied.
Den wollen die St.-Pauli-Verantwortlichen offensichtlich verhindern. Denn Heerwagen genießt als Mitglied des Mannschaftsrats nicht nur hohes Ansehen im Spielerkreis, sondern hat sich in der Vergangenheit auch wiederholt bei Aktionen des Stadtteilvereins auch abseits des Rasen engagiert. „Wir sind mit Philipps sportlicher Performance und mit seiner Identifikation mit dem Verein sehr zufrieden”, sagte Stöver dem „Hamburger Abendblatt” (Donnerstag) in dem Zusammenhang. (dpa/lno)