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FC Barcelona FC Barcelona: Diva stürzt «Barca» in neue Krise

26.07.2001, 14:35

Barcelona/dpa. - Mit einer Streikandrohung hat der brasilianischeFußball-Star Rivaldo den FC Barcelona in eine neue Krise gestürzt.Der Torjäger, mit einem geschätzten Jahreseinkommen von 13 MillionenMark (6,6 Millionen Euro) bestbezahlter Fußballer der Welt, warfseinem katalanischen Club vor, ihm vertraglich zugesicherte Gehalts-Zahlungen schuldig zu sein. Wenn er das Geld nicht in den nächstenTagen bekomme, werde er in einen Trainingsstreik treten, drohte der28-Jährige ultimativ in einer über Internet verbreiteten Erklärung.

Diese Ankündigung traf die Katalanen wie ein Blitz aus heiteremHimmel. «Barca» hatte gerade die völlig verkorkste Saison 2000/2001abgehakt und mit der Verpflichtung des schwedischen AbwehrreckenPatrick Andersson vom FC Bayern München und des argentinischenJungstars Saviola so etwas wie Euphorie unter seinen zuletzt arggebeutelten Fans verbreitet. Da sorgte die «Diva» Rivaldo vier Wochenvor Beginn der neuen Saison für neuen Ärger.

«Die Lage ist untragbar», beklagte sich der Brasilianer. «Unterdiesen Umständen kann ich nicht mit der nötigen Ruhe trainieren.» Für«Barca» beginnt damit eine alte Leier von vorn. Seit seinem Wechselnach Barcelona hat sich der «Weltfußballer des Jahres 1999» immerwieder beklagt. Mal fühlte er sich zu schlecht bezahlt, mal behagteihm die vom Trainer zugewiesene Linksaußen-Position nicht, und malbeschwerte er sich mit Leidensmine über Pfiffe aus dem Publikum.

Nach den neuen Klagen versuchte der Club sogleich, die Wogen zuglätten. Alles sei nur ein «Missverständnis», erklärte SportdirektorAnton Parera. Aber hinter dem Rivaldo-Gejammer könnte dieses Mal mehrstecken als nur die Beschwerden einer chronisch unzufriedenen Diva.Möglicherweise habe Rivaldo den Krach mit Absicht vom Zaum gebrochen,um so seinen Wechsel zu einem anderen Verein zu erzwingen, vermutetdas Fachblatt «Sport». Rivaldo selbst schreibt auf seiner Website:«Wenn ich die ausstehenden Gehälter nicht bekomme, muss ich davonausgehen, dass der Verein mich nicht mehr haben will.»

Clubchef Joan Gaspart habe ihn - entgegen allen Beteuerungen - vordem Ende der vergangenen Saison davon unterrichtet, dass der Vereinihn verkaufen wolle. Aber dann schoss Rivaldo im letzten Liga-Spielgegen den FC Valencia jene drei Supertore, die dem FC Barcelona inletzter Minute noch zum Sprung in die Champions League verhalfen.Damit machte der Brasilianer den Katalanen einen Strich durch alleVerkaufspläne. Und Gaspart erklärte in fast allen Sprachen der Welt,dass Rivaldo unverkäuflich sei.