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Experte: Gold ist keine Alternative zum Sparbuch

09.10.2008, 13:30

Berlin/dpa. - Geld in solche Anlagen umzuschichten, sei angesichts großer Finanzkrisen ein «archaischer Impuls». Doch Gold bringe weder Zinsen noch sei die Wertentwicklung absehbar.

«Niemand kann heute sagen, wo der Goldpreis in zwei Jahren liegen wird», so Aulitzky. Schließlich sei Gold immer auch ein Spielball für Spekulanten. Daher sei das Edelmetall nur bei vergleichsweise großen Vermögen eine Anlagemöglichkeit - wobei auch hier Gold nicht mehr als zehn Prozent der gesamten Anlage ausmachen sollte. Bei einem kleinen Vermögen empfiehlt der Experte, auf festverzinsliche Geldanlagen zu setzen. «Da weiß man, wie viele Zinsen man bekommt.»

Allerdings sei es auch für normale Sparer in Ordnung, einen kleinen Teil des Gelds vom Konto zu holen und in Gold zu investieren. Aulitzky rät in solchen Fällen aber zu Münzen und nicht zu Barren. Denn bei Letzteren sind zumindest bei kleinen Mengen die Kosten für den Kauf meist sehr hoch: Bis zu zehn Prozent kommen zum Goldpreis hinzu. Bei Münzen müsse mit vier bis fünf Prozent gerechnet werden.

Verbraucher sollten aber auch ganz praktische Aspekte nicht aus den Augen verlieren: «Wenn ich Gold kaufe, muss ich es ja auch irgendwo sicher verwahren», sagt Aulitzky. Da das in der Wohnung nur selten möglich sei, verursache Gold entweder schlaflose Nächte oder aber laufende Kosten für ein Bankschließfach.