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Europa League Europa League: HSV dank Petric-Doppelpack im Halbfinale

Von Britta Körber 08.04.2010, 21:12
Der Hamburger Mladen Petric (l) jubelt nach dem Treffer zum 2:1 mit David Jarolim. (FOTO: DPA)
Der Hamburger Mladen Petric (l) jubelt nach dem Treffer zum 2:1 mit David Jarolim. (FOTO: DPA) dpa

Lüttich/dpa. - Jetzt trennt dieHamburger nur noch das Duell gegen Wolfsburg-Bezwinger FC Fulham vomHeimfinale am 12. Mai. Vor 29 000 Zuschauern im Maurice-Dufrasne-Stadion hatte Standards Kapitän Igor de Camargo (32.) denzwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. «Matchwinner» Petric wurde inder 67. Minute von Guerrero abgelöst, der vom DFB-Sportgericht fürfünf Spiele gesperrt wurde.

Nach tagelangen Unruhen wegen Guerreros Ausraster und derMedienschelte gegen Trainer Bruno Labbadia gingen die HSV-Profis vorSpielbeginn mit einem großen Banner «Wir für Euch - Ihr für uns» aufSchmusekurs zu ihren mitgereisten Fans, die sich versöhnlich zeigten(«gemeinsam schaffen wir die Wende»). Der reumütige Sünder Guerreroblieb zunächst draußen. Auch Piotr Trochowski musste ernüchtert aufdie Bank - für ihn begann überraschend Robert Tesche.

Die Vereinsführung hatte eine Trotzreaktion nach den zuletztschwachen Aufwärtsauftritten gefordert - und die Mannschaft einklares Bekenntnis zu Labbadia angekündigt. Der Einsatz der Hanseatenstimmte, die defensive Ordnung auch. So fand der erwarteteAngriffswirbel der Belgier praktisch kaum statt. Nur in der zehntenMinute kam Junioren-Nationalspieler Mehdi Carcela-Gonzalez frei zumSchuss und zwang HSV-Keeper Frank Rost zu einer Glanztat.

Nach dem 2:1 im Hinspiel wollte der HSV über Ballkontrolle undKombinationssicherheit den Gegner zu Fehlern zwingen und selbstblitzschnell zuschlagen. In der 20. Minute war's soweit: Petricköpfte Ze Robertos abgefälschte Flanke mühelos zum 1:0 ein. Stattberuhigt ihre technische und taktische Überlegenheit auszuspielen,verfielen die HSV-Asse bei Poccognolis Freistoß in kollektivenTiefschlag. De Camargo, von Gladbach umworben, schaffte ebenfalls perKopf ungehindert den Ausgleich. Seine Tätlichkeit gegen Rost (45.)blieb ungeahndet.

Sichtlich bemüht um positive Signale, hatte der angespannteLabbadia die Dienstreise nach Lüttich zu einem »Festtag» ausgerufen.Für Vollzeittorjäger Petric hat sich der emotionale Betriebsausflugganz besonders gelohnt. Nach einer Traumflanke von Dennis Aogo gelangdem Kroaten mit einem Fallrückziehern Marke «Tor des Monats» die 2:1-Halbzeitführung. Ein Torrichter der UEFA wurde kurz davor von einemGegenstand getroffen und musste in der Pause behandelt werden.Standard droht eine saftige Geldstrafe.

Auch nach dem Wechsel hatten die Norddeutschen wenig Mühe mit denüberforderten Belgiern, die nicht mehr so recht ans Weiterkommen zuglauben schienen. HSV-Stürmerstar Ruud van Nistelrooy vergab in der49. Minute noch einen Hochkaräter, ehe der Tabellenachte Belgiensdurch Axel Witsel (54.) und Mbokani (60.) gleich zweimal ausaussichtsreicher Position scheiterte. Das Spiel plätscherte vor sichhin, und der HSV holte sich mit dieser reifen Leistung neuesSelbstvertrauen für den Endspurt in der Liga. Bereits im Vorjahrstand der Bundesliga-Dino in der Vorschlussrunde des UEFA Cups.

Der Hamburger Ruud van Nistelrooy jubelt nach dem Treffer zum 2:1 für Hamburg im Maurice-Dufrasne-Stadion in Lüttich. (FOTO: DPA)
Der Hamburger Ruud van Nistelrooy jubelt nach dem Treffer zum 2:1 für Hamburg im Maurice-Dufrasne-Stadion in Lüttich. (FOTO: DPA)
dpa