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Eishockey Eishockey: Schmährufe fürs DEB-Team nach Pleite gegen Österreich

Von Dino Reisner 05.02.2004, 15:42
Der österreichische Eishockeynationalspieler Daniel Welser (l) versucht sich während des Länderspiels Deutschland gegen Österreich am Mittwoch (04.02.2004) in Bad Tölz gegen den deutschen Nationalspieler Lasse Kopitz (M) durchzusetzen, während Sven Felski (r) die Szene beobachtet. Die Deutschen verloren die Begegnung mit 0:2, die erste Niederlage gegen Österreich seit zehn Jahren. Mit dem Länderspiel wurde die Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz, die mit 4000 Zuschauern ausverkauft war, eingeweiht. (Foto: dpa)
Der österreichische Eishockeynationalspieler Daniel Welser (l) versucht sich während des Länderspiels Deutschland gegen Österreich am Mittwoch (04.02.2004) in Bad Tölz gegen den deutschen Nationalspieler Lasse Kopitz (M) durchzusetzen, während Sven Felski (r) die Szene beobachtet. Die Deutschen verloren die Begegnung mit 0:2, die erste Niederlage gegen Österreich seit zehn Jahren. Mit dem Länderspiel wurde die Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz, die mit 4000 Zuschauern ausverkauft war, eingeweiht. (Foto: dpa) dpa

Bad Tölz/dpa. - Bundestrainer Hans Zach wurde die Rückkehr in seine Heimatstadt Bad Tölz gründlich verdorben. Nach einer der schwächsten Leistungen der vergangenen Jahre und der 0:2-Niederlage gegen Erzrivale Österreich wurde die Eishockey-Nationalmannschaft von den 4000 Zuschauern ausgepfiffen. Zach hofft nun beim Turnier um den Skoda Cup von diesem Freitag an in Basel in den Spielen gegen das Team Canada, die Schweiz und die Slowakei auf Besserung im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Prag und Ostrau (24. April bis 9. Mai).

«Eishockey ist kein Wunschkonzert, sondern harte Realität», sagte Zach am Mittwochabend nach der ersten Niederlage gegen die Puckjäger aus der Alpenrepublik seit zehn Jahren, als man am 10. April 1994 in Erding mit 1:3 unterlag. Für die Pfiffe und Schmährufe der Zuschauer («Wir haben bezahlt, wir wollen was sehen»), die zur Eröffnung der 11,8 Millionen teuren Hacker-Pschorr-Arena ein Eishockey-Fest erwarteten, hatte der 54-Jährige kein Verständnis. «Ich kann mich mit solchen Leuten nicht identifizieren», schimpfte Zach, «dann sollen sie sich halt drittklassiges Eishockey in Bad Tölz anschauen. Man darf nicht vergessen: Österreich ist schon länger in der Weltspitze als wir und war heute namhafter besetzt.»

Auf Grund des Fehlens von acht Stammspielern hatten die Aktionen der deutschen Auswahl nur wenig Linie. Geradezu katastrophal waren Überzahlspiel und Chancenverwertung. Trotzdem will Zach beim Skoda Cup nicht von seiner Zielsetzung abweichen und setzt mit den Verteidigern Martin Walter (Hamburg) und Daniel Rau (Augsburg) sowie den Stürmern Alexander Barta (Berlin), Christoph Ullmann (Mannheim), Petr Fical (Nürnberg) und Michael Hackert (Frankfurt) insgesamt sechs Debütanten ein. Mit Niki Mondt (Ingolstadt) und Thomas Dolak jr. (Hannover) feiern zudem zwei Spieler ein Comeback, die zuletzt zwei bzw. drei Jahre keine Berücksichtigung mehr gefunden hatten.

«Wir wollen die neuen Leute so gut wie möglich integrieren, damit die personelle Basis der Nationalmannschaft noch breiter und jünger wird», meinte Zach. Ergebnisse und Endplatzierung in Basel spielen für ihn nur eine untergeordnete Rolle, «wichtiger ist mir ein kompaktes und konstantes Auftreten der Mannschaft. Das Teilnehmerfeld ist sehr ausgeglichen, von Platz eins bis vier ist alles möglich.» Zum Turnierauftakt tritt die DEB-Auswahl am Freitag (15.45 Uhr) auf das Team Canada. Am Samstag (15.30) folgt das Prestigeduell mit der Schweiz, Abschlussgegner ist am Sonntag (12.00) die Slowakei.