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Eishockey-Meisterrunde Eishockey-Meisterrunde: Rückkehr der Außerirdischen

Von Christian Leopold 17.03.2005, 18:57

Halle/MZ. - Bei den "Außerirdischen" erinnert man sich noch immer ungern an die letzte Reise nach Halle. Mit dem Deutschland weit bekannten "Sambazug" waren die Ratinger "Ice Aliens" in der vorigen Saison an die Saale gereist, um, unterstützt von über 400 Fans, die damalige Minimalchance auf den Aufstieg in die Eishockey-Oberliga zu wahren. Am Ende feierten die Hausherren einen sensationellen 7:1-Sieg. "Und wir hatten trotz der grandiosen Fan-Unterstützung unsere letzte Möglichkeit auf den Aufstieg verspielt", trauert Ratingens damaliger 1. Vorsitzender Benedikt Odenthal noch heute.

Fast auf den Tag genau ein Jahr später kommt es am Freitag (20 Uhr) am Gimritzer Damm zur Revanche. Im Spiel der beiden anerkannt stärksten Teams der Meisterrunde stehen sich der heimische Tabellenzweite und der Spitzenreiter gegenüber. Zwar geht es "nur" noch ums Prestige, da den Gästen der Aufstieg kaum noch zu nehmen ist. Doch endgültig klarmachen sollen die Rand-Düsseldorfer die neue Spielklasse andernorts. "Ratingen kann den Aufstieg gern feiern. Aber nicht hier", sagt Saale-Bulls-Präsident Andreas Werkling. Gelänge den Bulls ein Sieg, wären sie erst das dritte Team, das die Rheinländer in dieser Saison als Verlierer vom Eis schicken würde. Der Respekt bei den Gästen ist spürbar.

"Für mich ist Halle nach uns die spielstärkste Mannschaft der Runde. Ich erwarte eine sehr spannende und enge Partie", sagt Ratingens Trainer Udo Schmid, der in seinem Team auf die Elite der NRW-Regionalliga bauen kann. Nicht weniger als sieben Spieler der Aliens wurden bei der traditionellen Experten-Umfrage des Fachblatts "Eishockey-News" in ihren Positionen unter die jeweils besten Drei der Spielklasse gewählt. Mit dem deutsch-kanadischen Verteidiger Jay Luknowski steht auch der mit Abstand zum "besten Spieler" gewählte NRW-Crack beim Gegner unter Vertrag.

Die Stärke der Gäste, die das Hinspiel gegen Halle nach der Disziplinarstrafe für ESC-Keeper Tim Schnelle unverdient hoch 6:1 gewannen, lässt Bulls-Coach Jaroslav Stastny auf die bewährte Defensiv-Taktik zurückgreifen. Nicht mit dabei ist Norman Forster. Der Allrounder, zuletzt erfolgreich im zweiten Sturm, fällt mit Oberschenkelproblemen aus. Noch fraglich ist aus privaten Gründen das Mitwirken von Steffen Schwarz und Stand-by-Spieler Thomas Graul.

"Ich möchte Thomas dabei haben", legt sich Stastny fest und verwahrt sich gegen Anwürfe, Stürmer Paul Kreißl sei deshalb oft Bankdrücker, weil er mit dem Coach nicht besonders könne. "Paul und ich haben kein Problem." Kreißl hätte draußen gesessen, weil seine Spielweise nicht optimal für die bevorzugte Defensiv-Taktik gewesen sei.