Eishockey Eishockey: Derby der Strafen geht an Blue Lions
LEIPZIG/MZ. - Vor 2 566 Zuschauern boten beide Teams ein Duell voller Rasse und Spannung, aber auch mit unzähligen Zeitstrafen und einer Massen-Schlägerei kurz vor dem Ende.
Die Partie, in der die Gäste aus Halle eigentlich mit einem Sieg den Rückstand auf die Blue Lions auf drei Punkte verkürzen wollten, begann gleich mit zwei Zeitstrafen für die Bulls gegen Petr Hruby und Kai Schmitz. Doch die Schützlinge von Trainer Jiri Otoupalik ließen sich davon überhaupt nicht beirren. Jan Fadrny, der später sein Strafenkonto um einiges aufbauen sollte, setzte Benjamin Thiede in Szene und der traf in Unterzahl zur Führung für die Gäste (4.). Einige Fans aus Halle erlebten diesen Treffer gar nicht mit, weil sie die Halle erst auf den letzten Drücker erreicht hatten und noch in der Einlasskontrolle steckten. Das Tor der Gäste wurde auch gleich mit einem ersten Knaller gefeiert. Dies wiederum missfiel dem Unparteiischen, und der ließ das Kampfgericht auf die Möglichkeit des Spielabbruches hinweisen.
Im zweiten Abschnitt wurden die Gastgeber stärker. Folgerichtig ließen die Tore nicht auf sich warten. Erst glich Florian Eichelkraut aus (22.). Dann überwand Patrick Schmid Halles Keeper Norbert Pascha mit einem abgefälschten Schlagschuss (26.). Die Gäste stemmten sich nun mit Macht gegen die Niederlage, doch allmählich überwogen Kampf und Krampf. Hinzu kamen viele Unterbrechungen. Das 3:1 von Daniel Bartell (47.) war dann die Vorentscheidung, zumal Martin Miklik im direkten Gegenzug allein vor Leipzigs Torwart Jan Münster scheiterte. Die Keilerei kurz vor Schluss bescherte den ESC-Akteuren Fadrny, Hruby und Schmitz Spieldauer-Disziplinarstrafen.