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Eishockey Eishockey: DEL-Trainer versprechen Spannung

Von Dino Reisner 01.09.2003, 15:32
Von Freund und Feind umlagert ist der Keeper der Krefeld Pinguine Robert Müller (M). In der ausverkauften KölnArena kämpfen am Freitag (11.04.2003) im ersten Finalrundenspiel die Kölner Haie gegen die Krefeld Pinguine um den DEL- Meistertitel, der nach drei Siegen bei fünf möglichen Spielen feststeht. Das Spiel endete 2:5. (Foto: dpa)
Von Freund und Feind umlagert ist der Keeper der Krefeld Pinguine Robert Müller (M). In der ausverkauften KölnArena kämpfen am Freitag (11.04.2003) im ersten Finalrundenspiel die Kölner Haie gegen die Krefeld Pinguine um den DEL- Meistertitel, der nach drei Siegen bei fünf möglichen Spielen feststeht. Das Spiel endete 2:5. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Die Jubiläums-Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat keinen klaren Favoriten. Die Trainer der 14 Clubs sind sich einig: Die 10. Spielzeit der höchsten Spielklasse wird ausgeglichener und spannender als je zuvor. Bei der Frage nach dem Favoriten auf die am Donnerstag mit der Partie DEG Metro Stars - Titelverteidiger Krefeld Pinguine beginnende Spielzeit wollten sie sich auf keinen Club fixieren und erwarten einen Vierkampf um den Titel. Trotz ihres blamablen Ausscheidens im Pokal-Wettbewerb am Sonntagabend beim Zweitligisten EV Landshut (3:4) wurden die Adler Mannheim bei einer dpa-Umfrage zehn Mal genannt. Sieben Stimmen entfielen auf die Kölner Haie, Finalist der Vorsaison, jeweils sechs auf Vorrunden-Primus EHC Eisbären Berlin und die Hamburg Freezers.

Bemerkenswert: Die mit 13 Zugängen neu formierte Mannschaft des Titelverteidigers aus Krefeld wurde nicht ein einziges Mal genannt. Außenseiterchancen werden nur den DEG Metro Stars (2 Nennungen) und dem neureichen ERC Ingolstadt (1) eingeräumt. Mehrfachnennungen waren möglich. «Die Liga wird noch ausgeglichener sein als zuletzt», glaubt Kassels Trainer Axel Kammerer. «Sieben bis acht Teams kommen für den Titel in Frage», sagte gar Hamburgs prominenter Trainer-Neuzugang Dave King, lange Jahre Nationalcoach Kanadas.

«Jedes Team mit einem kleinen Durchhänger bekommt Abstiegssorgen», weiß Nürnbergs Trainer Greg Poss. Bundestrainer Hans Zach, in Personalunion auch bei den Kölner Haien an der Bande, bezeichnet Mannheim und Hamburg als seine Favoriten. Lediglich Ron Kennedy und William Stewart, Trainer in Ingolstadt und Mannheim, nannten ausschließlich Mannheim als Top-Favoriten. Mit US-Boy Plante (Zürich) und Nationalspieler Molling (Hamburg) wurden lediglich zwei namhafte Neuzugänge geholt, ansonsten setzt der Club, der zwischen 1997 und 2001 vier Mal die Meisterschaft gewann, auf die Mannschaft der Vorsaison, die im Halbfinale sang- und klaglos an Köln scheiterte. Mit 7,2 Millionen Euro weisen die Adler den höchsten Etat auf.

«Unser Ziel ist der sechste Platz, da hat man dann in den Playoffs noch alle Chancen», scherzte Mannheims Manager Marcus Kuhl. Hintergrund: In den vergangenen beiden Spielzeiten waren jeweils die Vorrunden-Sechsten Köln (2002) und Krefeld (2003) in den Playoffs zum Titel gestürmt. «Sofern sie sich nicht all zu sehr von Geschehnissen der vergangenen Woche beeinflussen lassen, sehe ich die Eisbären weit oben», sagte Hannovers Teamchef Olle Öst. Wegen Verdachts der Vergewaltigung einer 20-Jährigen während des Schweden-Trainingslagers sitzen noch immer zwei Profis im Gefängnis. Unerwartet viele Stimmen erhielten die Freezers, die die vergangene Saison nur als Achte abschlossen, auf dem Transfermarkt aber mit einer Reihe spektakulärer Verpflichtungen aufhorchen ließen. Mit Brad Purdie wechselte der Topscorer vom Meister an die Elbe, aus Köln kam Shane Peacock.