Eishockey Eishockey: Berlin verschärft Köln-Krise
Berlin/dpa. - Der überlegene Spitzenreiter der deutschenEishockey-Liga (DEL) gewann am Dienstagabend vor heimischer Kulisse4:1 gegen die Domstädter. Während die Berliner einen weiteren SchrittRichtung Vorrunden-Titel machten, erlitten die von der Insolvenzbedrohten Kölner den nächsten Rückschlag. Der achtmalige Meisterbleibt zwar trotz der vierten Niederlage in Serie auf dem zehntenPlatz, muss aber weiterhin um den Einzug in die Playoff-Qualifikationbangen.
Seine Ambitionen auf die direkte Play-off-Qualifikationuntermauerte der Tabellen-Zweite EHC Wolfsburg mit einem 4:0 gegendie Kassel Huskies. Dagegen mussten die Nürnberg Ice Tigers einenunerwarteten Dämpfer hinnehmen. Die Franken verloren daheim gegenKellerkind Hamburg Freezers mit 1:2 nach Verlängerung und verpasstendamit die Chance, die spielfreien DEG Metro Stars vom drittenTabellenplatz zu verdrängen. Wichtige Siege im Kampf um dieEndrunden-Teilnahme feierten die Frankfurt Lions (4:3 nachPenaltyschießen bei den Hannover Scorpions), ERC Ingolstadt (4:3 beiden Iserlohn Roosters) und die Adler Mannheim (4:2 gegen dieAugsburger Panther). Im Kellerduell setzten sich die Krefeld Pinguinegegen die Straubing Tigers mit 4:1 durch.
Vor 13 800 Zuschauern in der Arena in Berlin schossen RichieRegehr und Tyson Mulock die Gastgeber bereits im ersten Drittel aufdie Siegerstraße. Die Kölner blieben lange Zeit harmlos. Diefinanziellen Probleme des Clubs - 500 000 Euro fehlen derzeit, um dieSaison überhaupt zu Ende spielen zu können - scheinen nicht spurlosan der Mannschaft vorbeigegangen zu sein. Zwar konnten die Gäste zuBeginn des letzten Abschnitts den Anschluss herstellen, doch EisbärJeff Friesen sorgte mit dem 3:1 endgültig für die Vorentscheidung.Einziger Wermutstropfen für die Berliner: Nationalspieler FlorianBusch verletzte sich schwer und droht länger auszufallen.
Einen erneuten Dämpfer erhielten Hannovers Playoff-Hoffnungen. DasTeam vom früheren Bundestrainer Hans Zach kassierte nunmehr dievierte Heimniederlage nacheinander. Zwar bewiesen die NiedersachsenMoral, machten zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand wett, doch imPenaltyschießen versagten die Nerven. Michel Periard erzielte denentscheidenden Treffer für Frankfurt. DEL-Rekordmeister Mannheimmusste Schwerstarbeit verrichten, ehe der fünfte Sieg unter Dach undFach war. Scott King und Ronny Arendt 24 Sekunden vor Schluss machtenmit ihren Treffern den Mannheimer Erfolg im Schluss-Drittel perfekt.