Digitalkopieren leicht gemacht: Scanner können fast alles
München/Meerbusch/dpa. - Fotos, Dias, Dokumente - alte Schätze füllen auch in der digitalen Welt noch immer zahllose Ordner und Kisten. Um Abhilfe zu schaffen, werden die analogen Vorlagen gern gescannt und auf dem Computer verwaltet.
Beim Abbilden der Papiervorlagen gibt es allerdings einiges zu beachten, damit sich niemand ärgert, die Originale zugunsten der Digitalkopien entsorgt zu haben. «Zunächst muss die Hardware abbilden können, was man scannen will», sagt Schahin Elahinja, Scanner-Experte beim Hersteller Epson in Meerbusch. Wer also Negative oder Dias scannen will, braucht eine sogenannte Durchlichteinheit, die das Licht von oben über die Vorlagen leuchten lässt statt normalerweise von unten. «Will man große Vorlagen kopieren, braucht das Gerät ein entsprechendes Format.» Und wer stapelweise Formulare, Kochrezepte oder Zeugnisse scannen will, ist mit einem Einzelblatteinzug gut bedient.
Wie exakt ein Scanner arbeiten und welche Auflösung er haben muss, kommt ebenfalls auf den Nutzer und dessen Bedürfnisse an. «Oft sollen nur einfache Dokumente digital gesichert und archiviert werden», sagt Elahinja. «Bei Texten reichen etwa 200 Bildpunkte pro Zoll (dpi)», sagt Thorsten Neumann von Chip Online in München. «Mehr dpi machen Sinn, wenn es etwa um Ausschnittvergrößerung geht», sagt Elahinja. «Bei eins zu eins Kopien von Dokumenten reichen 200 bis 300 Bildpunkte aus.»
Gute Hardware bringt auch eine einfache Bedienung mit sich. «Meist kann man die Tasten mit verschiedenen Funktionen belegen und dann mit einem Knopfdruck scannen», sagt Neumann. «One-Touch-Scan» heißt diese Funktion bei Epson. «Dabei muss man die Vorlagen tatsächlich nur auflegen, der Scanner justiert und verfeinert nach vordefinierten Formaten wie DIN A4, 10 x 15 Zentimeter oder 35 Millimeter.»
Zwei Dinge sind beim Anschluss wichtig: Der Scanner-Treiber muss mit der mitgelieferten Software installiert werden. «Es gibt Scanner, die sind in das Betriebssystem integriert - es kann aber dabei passieren, dass bestimmte Sonderfunktionen nicht ausgeführt werden», sagt Epson-Experte Elahinja. Und: Jede mitgelieferte CD hat ein Programm, das bei der Scan-Bearbeitung hilft. So kann eingestellt werden, wo die Dokumente abgelegt werden. Auch die Bildbearbeitung - drehen, richten, schneiden, retuschieren - wird erledigt.
Wer Fotos, Negative und Dias scannen will, sollte sich nach einem Scanner umschauen, der mit diesen Vorlagen kleine Wunder bewirken kann. Verschiedene Geräte sind auf dem Markt, die Kratzer und Staub von den Vorlagen entfernen können.
«Die Scanner können Bilder inzwischen auch zu Hause mit professionellen Ergebnissen aufbereiten», sagt Barbara Wollny, Pressesprecherin bei HP in Böblingen. Die sogenannte Adaptive-Lighting-Technologie etwa sorgt dafür, dass Kontraste besser herausgearbeitet und Details aus dunklen Schatten hervorgehoben werden. «Zudem können rote Augen korrigiert, verblasste Farben aufgefrischt und eben Staub- und Kratzspuren retuschiert werden.»