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Die Whitsunday Islands in Queensland

Von Thomas Gross 28.06.2007, 13:48

Hamilton Island/dpa. - Das größte Bauwerk der Welt wurde von Korallen geschaffen: das Great Barrier Reef in Australien. Das ganze Riff kann wohl niemand in einem Urlaub erkunden. Doch wer auf die Inselgruppe der Whitsundays fährt, bekommt einen imposanten Eindruck.

Mehr als 2300 Kilometer ist das Riff vor der Küste des australischen Bundesstaates Queensland lang, es besteht aus mehr als 2900 Einzelriffen, rund 1000 Inseln und unzähligen Sandbänken. Allein die Landfläche, die über den Meeresspiegel herausragt, ist mit rund 347 000 Quadratkilometern fast so groß wie Deutschland.

Unter Wasser tummeln sich gut 5000 Weichtier-Sorten, je 1500 Fisch- und Schwamm-Arten, 800 Sorten Seesterne, 500 Seetang-Gattungen, außerdem Seekühe und Wale. Berühmtester Meeresbewohner dort ist der orange und weiß gestreifte Clownfisch, der im gesamten Riff zu Hause ist und Hauptdarsteller im 2003 angelaufenen Kinohit «Findet Nemo» war.

Die Whitsundays - was übersetzt Pfingstsonntagsinseln heißt - bilden das Great Barrier Reef im Kleinen ab. Den Namen haben die Inseln Kapitän James Cook zu verdanken, der sie laut Bordbuch am Pfingstsonntag 1770 für die englische Krone in Besitz nahm. Zur Inselgruppe zählen 74 Eilande, von denen 17 bewohnt sind. Alle anderen sind der Natur und den einheimischen Tieren vorbehalten. Am bekanntesten, weil touristisch gut erschlossen, sind Hamilton Island, Hayman Island, Long Island und Lindeman Island.

Ein Geheimtipp sind die Whitsundays folglich nicht. Aber das wäre auch zu viel verlangt für eine Inselgruppe, in der fast jeden Tag die Sonne scheint, der Himmel unwirklich blau ist, das Thermometer täglich auf 25 bis 30 Grad klettert und das Meer durchweg angenehme 25 Grad warm ist. Nicht zu vergessen die großartigen Strände, die tropische Pflanzenvielfalt und das grandiose Unterwasser-Revier, das rund um den Globus einmalig ist. Die Whitsundays sind Südsee auf Australisch.

Eine simple Taucherbrille und ein Schnorchel reichen bereits, um sich dem Vergnügen des Fischfernsehens hinzugeben. Selbst Wale bekommt man hier vor die Kameralinse - dafür empfiehlt sich allerdings kein Tauchgang, sondern eine Tour im Whale-Watching-Boot. Von Juli bis September sind rund um die Whitsundays viele Buckelwale unterwegs.

Airlie Beach auf dem Festland ist für alle, die die Whitsundays erkunden wollen und nicht mit dem Flugzeug anreisen, ein idealer Ausgangspunkt - fast im Stundentakt setzen Fähren zu den Whitsundays über. Wer per Jet einfliegt, startet auf Hamilton Island, dem Eiland mit den meisten Hotels, Bars und Restaurants. Von Airlie Beach und Hamilton legen täglich Schiffe zu den anderen Inseln ab, hier kann man Whale-Watching-Touren und Tauchausflüge buchen sowie ein- oder mehrtägige Segeltörns.

Jede mehrtägige Schiffstour hat Whitehaven Beach im Programm, jenen kilometerlangen Traumstrand auf dem unbewohnten Whitsunday Island, der größten Insel des Archipels. Sein Sand ist so fein wie Puderzucker, er besteht zu 98 Prozent aus Quarz und knirscht bei jedem Schritt wie Schnee - die Krönung unter den Stränden Australiens, ohne Kurtaxe und Liegestuhlverleih, nur per Boot zu erreichen.

Von diversen Hochglanzmagazinen wurde Whitehaven Beach bereits als einer der schönsten Strände weltweit bewertet. Was zur Folge hat, dass sich hier an manchen Tagen fast so viele Menschen wie auf Sylt tummeln. Zum Glück ist er gut sechs Kilometer lang, ein ruhiges Plätzchen am Rande findet sich deshalb immer.

Ruhiger geht es auf den anderen Hotelinseln der Whitsundays zu. Erste und teuerste Adresse ist Hayman Island, eine Privatinsel, die schon mehrmals zum besten Hotel weltweit gekürt wurde. Eine Spur legerer geht es zu im «Club Med» auf Lindeman Island. Hier kann man den Tag in der Hängematte verbringen, am Pool, am Strand, auf dem Neun-Loch-Golfplatz, tauchend im Riff oder schwimmend im Meer.

Ein Hauch von Robinson-Athmosphäre kommt dagegen im abgeschiedenen «Peppers Palm Bay Resort» auf Long Island auf: 21 luxuriöse Bungalows reihen sich am Strand auf wie Perlen an einer Kette. Vor allem Hochzeitspaare kommen gerne hierher und fliegen per Helikopter zu einer winzigen Koralleninsel im Great Barrier Reef, die Heart Reef heißt. Die Korallen sind hier zu einer Herzform zusammengewachsen - eine perfekte Kulisse, um sich ewige Liebe zu schwören.

Informationen: Tourism Queensland, c/o Aviareps Mangum, Sonnenstraße 9, 80331 München

Infos zum australischen Bundesstaat Queensland: www.queensland-europe.com

Infos zu den Whitsundays: www.whitsundaytourism.com

Offizielle Tourismus-Seite Australiens: www.australia.com