Die Piloten der Formel 1: Giancarlo Fisichella

Ein Italiener fährt auf indisch ab: Giancarlo Fisichella hat beim neuen Rennstall Force India des indischen Großunternehmers Vijay Mallya angeheuert und soll nun im 1,13 Milliarden-Einwohner-Staat eine Formel-1-Euphorie entfachen. «Das ist ein historischer Tag für Indien, dank Vijay ist das Land in der Formel 1», sagte Fisichella bei der Vorstellung in Bombay.

Fisichella, der 2005 und 2006 an der Seite des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso bei Renault den Team-Titel mit eingefahren hatte, gewann das Rennen um das Force-India-Cockpit unter anderem gegen Christian Klien aus Österreich und den jungen Spanier Roldan Rodriguez, der bislang noch keine Erfahrung in der «Königsklasse» des Motorsports sammeln konnte.

«Fisico» dürfte bei seinem Engagement allerdings auch Gehaltseinbußen hinnehmen. «Im Gegensatz zu dem, was viele denken, war dies nicht meine einzige Option - es war die beste», versicherte der talentierte Hobby-Fußballer jedoch. Sein deutscher Kollege Adrian Sutil freute sich über die Verpflichtung des 35-jährigen Routiniers aus Rom. «Es kann sowohl mir und auch dem Team nur helfen», sagte Sutil.

Der Italiener fuhr bis dato 194 Grand Prix', sein Debüt gab er vor rund zwölf Jahren, als er für Minardi acht Rennen absolvierte. Nach einem Jahr bei Jordan (1997) wechselte Fisichella 1998 zu Benetton, 2002 wieder für zwei Jahre zurück zu Jordan. Nach einem Zwischenstopp bei Sauber (2004) kam Fisichella 2005 bei Renault unter. Insgesamt fuhr der Italiener drei Siege ein, den bis dato letzten beim Großen Preis von Malaysia am 16. März 2006.

(Stand: März 2008)