DFB-Stützpunkte DFB-Stützpunkte: Hilfestellung für Talente und Vereine
Halle/MZ/leo. - Von August an sollenbundesweit 1170 Honorartrainer in 390 Stützpunkten- davon 24 in Sachsen-Anhalt - talentierteKicker ab elf Jahren in ihrer Entwicklungvoranbringen. "Es geht darum, die Besten derBesten in kleinen Gruppen durch individuellesTraining zu fördern", erläuterte kürzlichKlaus Sammer am halleschen Sportgymnasium.Der beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) fürdie Nachwuchsförderung verantwortliche Trainerreist derzeit durch die Bundesländer, um dieVoraussetzungen für den Start des mit hohemfinanziellen Aufwand verbundenen Projektszu prüfen.
Über den Stützpunkten sind die Landes-Leistungszentrenangesiedelt. Diese sind angebunden an dieVereine der 1. und 2. Bundesliga, fünf sportbetonteSchulen in den alten sowie 14 in den neuenBundesländern. Als Pyramidenspitze plant derDFB einen Bundesleistungsstützpunkt nach demVorbild Frankreichs. Das am 3. Mai auf demDFB-Bundestag zur Abstimmung stehende Maßnahmepaketsoll dazu beitragen, den deutschen Fußballin absehbarer Zeit wieder in die Weltspitzezu führen.
"Diese Maßnahmen sind dringend notwendig.Irgendwann läuft sonst überhaupt nichts mehr",betont Hans-Georg Moldenhauer. Nach Meinungdes für das Projekt maßgeblich verantwortlichenDFB-Vizepräsidenten müsse die Leistungspyramidesowohl auf eine breitere Basis gesetzt, alsauch mit einer stabileren Spitze versehenwerden. "Davon profitieren neben den DFB-Auswahlvertretungennicht zuletzt die Vereine. Sie bekommen durchdie Stützpunkte gut ausgebildete Spieler",sagt er.
Für sein Geld will der DFB natürlich Taten- sprich Talente - sehen. Dirk Overbeck, Vorsitzenderdes Jugendausschusses im Landesverband, weiß:"Ohne Bundesligaklubs ist unsere Region aufder Fußball-Landkarte ein weißer Fleck. Dieneuen Stützpunkte geben uns nun gemeinsammit den Sportschulen die Chance, ihn in dennächsten Jahren zu tilgen." Dass dabei diehallesche Bildungseinrichtung im Vergleichzur Magdeburger noch Nachholbedarf besitzt,hat Klaus Sammer bei seinem Besuch deutlichgemacht. "Auch in Halle führt kein Weg daranvorbei, dass dem leistungsstärksten Vereinder Status eines Leistungszentrums im Umfeldder Sportschule zukommt", forderte er namensdes Geldgebers DFB. Der jetzt besiegelte Kooperationsvertragzwischen HFC und VfL 96 trägt dem zumindestauf dem Papier Rechnung.