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Confederations Cup Confederations Cup: Klinsmann holt Chefscout aus der Schweiz

Von Klaus Bergmann und Jens Mende 13.05.2005, 15:12
Sebastian Deisler jongliert wieder mit dem Fußball. (Foto: dpa)
Sebastian Deisler jongliert wieder mit dem Fußball. (Foto: dpa) dpa

München/dpa. - Klinsmann hat sich entschieden,den 25 Jahre alten Mittelfeldspieler des FC Bayern München trotzseiner geringen Einsatzzeiten beim neuen deutschen Meister in derkommenden Woche für den Confederations Cup (15. bis 29. Juni) zunominieren. «Er steht bei uns auf der Liste», sagte derBundestrainer.

«Wir warten noch das Wochenende ab und werden uns dann mit denBayern unterhalten», sagte Klinsmanns Assistent Joachim Löw. Es gebenoch ein abschließendes «klärendes Gespräch» mit Bayern-Trainer FelixMagath, der sich aber schon positiv geäußert hatte. «Es ist einRiesenziel von Sebastian Deisler, wieder in die Nationalelf rein zukommen. Das könnte ihm einen Schub geben», betonte der FCB-Coach.Laut Löw sei es auch nicht mehr entscheidend, ob Deisler am Samstaggegen den 1. FC Nürnberg zum Einsatz komme oder nicht.

Nach dem 33. Bundesliga-Spieltag werden von den DFB-Trainern nocheinmal alle Erstliga-Coaches kontaktiert, die Kandidaten für denConfed-Cup in ihren Mannschaften haben. Man werde letzteInformationen über Fitness-Zustand, mögliche Verletzungen undProbleme der Spieler einholen, berichtete Löw. «Wir wissen bereits,wie unser Kader aussehen soll. Am Dienstag werden wir uns dannendgültig festlegen.» 23 Akteure dürfen bis zum 8. Juni nominiertwerden für das Turnier, bei dem die deutsche Mannschaft in derVorrunde gegen Australien, Tunesien und Argentinien spielt.

Die WM-Generalprobe bringe «nur Vorteile» für Deisler, betonteLöw. Er soll in den Vorbereitungsspielen gegen Nordirland (4. Juni)und Russland (8. Juni) und den maximal fünf Partien bei der Mini-WMden Spiel-Rhythmus finden, den er bei den Bayern auch in dieserSaison nur sporadisch erhielt. Deisler hat sein 22. und bislangletztes Länderspiel am 9. Oktober 2004 beim 2:0-Sieg gegen den Iranin Teheran bestritten.

Der Confed-Cup wird auch für den neuen Chef-Spion des DFB zumersten Arbeitseinsatz. Der weithin unbekannte Schweizer Siegenthalerwird als Beobachter internationaler Spiele für die Nationalmannschafttätig sein. Der Vertrag des 58-Jährigen, dessen Details nochausgehandelt werden müssen, wird bis zur WM befristet sein. Klinsmannhat sein Betreuer-Personal für die WM-Endrunde damit vervollständigt.Schon bei der Verpflichtung des Sport-Psychologen Hans-Dieter Hermannund den US-Spezialisten für Fitness-Training hatte der 40-Jährigemutig Neuland betreten und dabei auch nicht davor zurückgeschreckt,auf ausländisches Know-how zu vertrauen.

Siegenthaler spielte von 1963 bis 1982 für den FC Basel, XamaxNeuchatel und Young Boys Bern in der Schweiz. Als Trainer war er von1986 bis 1988 für die Schweizer Nationalmannschaft mitverantwortlich.Außerdem trainierte er den FC Basel und den französischenErstligisten FC Toulouse. Der gebürtige Baseler schloss 1976 in derSchweiz seine Trainer-Ausbildung ab. Er ist auch Inhaber der UEFA-Trainer-Lizenz und der deutschen Fußball-Lehrer-Lizenz. In derSchweiz war er über 20 Jahre lang mitverantwortlich für dieTrainerausbildung. Von 1992 bis 2002 betreute er zeitweise auchFortbildungs-Maßnahmen der FIFA.