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Bundeswehr reaktiviert Materiallager auch im Norden

15.01.2019, 10:02
Der Eingangsbereich des Bundeswehr-Standortes Ladelund. Foto: Malte Christians/Archiv
Der Eingangsbereich des Bundeswehr-Standortes Ladelund. Foto: Malte Christians/Archiv dpa

Berlin/Kiel - Die Bundeswehr soll acht Munitions- und Materiallager schrittweise wieder in Betrieb nehmen, die bereits geschlossen wurden oder dafür vorgesehen waren. Darunter sind die Materiallager in Ladelund und Bargum (beide Kreis Nordfriesland), wie aus Angaben des Verteidigungsministeriums vom Dienstag hervorgeht. Dies habe Ressortchefin Ursula von der Leyen (CDU) entschieden. Hintergrund seien die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen. „Sie erfordern mehr Lagerbedarf für Ersatzteile und Betriebsmaterial für das gesamte Spektrum der durch die Bundeswehr genutzten Waffen und Geräte.”

Die Lager sollen zwischen 2020 und 2031 wieder in Betrieb gehen. Für Bargum sieht der jetzige Zeitplan die zweite Hälfte der Zwanzigerjahre vor, für Ladelund 2031. Für Bargum sind ein finanzieller Aufwand von 18 Millionen Euro und 65 Dienstposten (davon 60 zivile) geplant, für Ladelund 50 Millionen Euro und 80 Dienstposten, davon 70 zivile.

Die weiteren Material- und Munitionslager befinden sich in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. „Umfangreiche Analysen haben gezeigt, dass der prognostizierte künftige Lagerbedarf mit den derzeitigen Kapazitäten nicht gedeckt werden kann”, heißt es weiter in der Mitteilung der Bundeswehr.

Die Planungen sehen insgesamt rund 600 Dienstposten mehr und Investitionen von geschätzt 200 Millionen Euro vor. Die Bundeswehr soll in den kommenden Jahren von heute etwa 180 000 auf 203 000 Soldaten wachsen. Als Hauptgründe für den steigenden Personalbedarf werden internationale Verpflichtungen gegenüber der Nato und der EU genannt. (dpa/lno)