Bundesliga Bundesliga: Hansa Rostock schöpft jetzt wieder Hoffnung
Rostock/dpa. - Hansa Rostock ist mit einem 4:0 (3:0)-Heimsieg über den 1. FC Kaiserslautern ein Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga gelungen. Rene Rydlewicz (15.), Antonio Di Salvo (22., 33.) und Martin Max (79.) erzielten am Samstag vor 14 600 Zuschauern im Ostseestadion die Tore für die Mecklenburger, die nach sieben vergeblichen Anläufen erstmals wieder gewannen. Kaiserslautern muss sich nach der sechsten Saison-Niederlage und einer desolaten Leistung, die ihren Negativ-Punkt in der Gelb-Roten Karte für Verteidiger Lucien Mettomo (36.) hatte, in der Tabelle wieder nach unten orientieren.
Bei böigen, eiskalten Winden und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt hatten die in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber die Partie nach einer einer guten halben Stunde praktisch für sich entschieden. Schon der erste wirklich gefährliche Angriff brachte die Führung, als Rydlewicz einen Freistoß aus gut 25 Meter halbhoch ins linke Eck hämmerte.
Für Lauterns gerade erst eingewechselten Reserve-Torhüter Thomas Ernst war dies ein äußerst unglücklicher Einstand. Der 35-jährige Routinier hatte zwei Minuten zuvor Tim Wiese ersetzt, der sich in einer unglücklichen Aktion des Rostocker Mittelfeldspielers Thomas Schultz eine Kopf-Verletzung zuzog und ausgewechselt werden musste. Einer erste Diagnose zufolge zog sich Lauterns Nummer eins eine Gehirnerschütterung zu.
Ernst war auch in der Folge vom Pech verfolgt, denn auch die zweite gefährliche Rostocker Aktion führte zum Tor. Rydlewicz brachte einen Freistoß gefühlvoll nach innen, Di Salvo stieg am höchsten und köpfte aus Nahdistanz wuchtig zum 2:0 ein. Als der erstmals von Beginn an stürmende Italiener nach glänzender Vorarbeit von Marcus Lantz auch noch das 3:0 machte, war es für die konfusen «Roten Teufel» praktisch geschehen.
In der 36. Minute dezimierten sich die Gäste zudem noch selbst. Der völlig indisponierte Mettomo nahm bei einer Abwehraktion gegen Di Salvo die Hand zu Hilfe und sah dafür von Schiedsrichter Michael Weiner (Giesen) folgerichtig Gelb-Rot. Vorher war der Verteidiger nach einem Foul an Schultz verwarnt worden.
Angesichts der klaren Konstellation ging Hansa nach dem Wiederanpfiff mehr auf Sicherheit. Die Gäste wussten ihre nun größeren Spielanteile jedoch nicht zu nutzen, auch weil Nationalstürmer Miroslav Klose einen schwachen Tag erwischt hatte. Lauterns Kapitän tauchte nur einmal halbwegs gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf.
