Bosseln: Bosseln: Köthener BSSV-Frauen sind Deutscher Meister

WEIDEN/MZ. - Mit einer Gold- und einer Bronzemedaille kehrten die Köthener Bossler von den Deutschen Meisterschaften im Hallenbosseln am 17. und 18. Oktober in Weiden / Oberpfalz heim.

Dazu hatten sich zwei Damenmannschaften und eine Herrenmannschaft vom BSSV Köthen qualifiziert. Insgesamt nahmen 16 Damen- und 16 Herrenmannschaften aus elf Bundesländern daran teil. Die Spiele wurden getrennt nach Damen und Herren gespielt, wobei jeder gegen jeden anzutreten hatte, insgesamt also 15 Spiele, sieben bzw. acht am Freitag, 17. Oktober und der Rest am Sonnabend. Ein hohes Maß an Konzentration, Kondition und Einsatzbereitschaft waren demnach notwendig, um alle Spiele mit guten Ergebnissen abzuschließen.

Die Mannschaften vom BSSV Köthen waren durch viele Freundschaftsturniere, durch das wöchentliche Training und nicht zuletzt durch das Trainingslager in der Landessportschule Osterburg intensiv auf die Deutsche Meisterschaft vorbereitet. Sie gehörten zum erweiterten Kreis der Favoriten. Training, Freundschaftsspiele und Trainingslager sind jedoch nur die eine Seite der Medaille, entscheidend ist die Umsetzung.

Die 2. Damenmannschaft des BSSV Köthen spielte an beiden Tagen all ihre Routine und Cleverness, ihr Können in höchster Konzentration und mit der notwendigen Portion Glück aus und erreichten in der Summe aller Ergebnisse den 1. Platz und somit den Deutschen Meistertitel. Die gesamte Mannschaft kämpfte hervorragend und kam völlig zu Recht zu diesem herausragenden Erfolg. Den stolzen Deutschen Meistertitel erkämpften sich Helga Stümpel, Hilde Mühlstädt, Irmgard Klotsch, Elsa Kormilez und Mannschaftsführerin Charlotte Thrun.

Die 1. Damenmannschaft hatte allerdings nicht immer das Glück auf ihrer Seite. Die Damen erspielten sich mit 15:15 Punkten den 10. Platz unter 16 Teilnehmern, was nicht ganz den Erwartungen und den potentiellen Möglichkeiten betraf. Bei allen Spielen konnten Christa Steffens, Gerda Gröschler, Doris Dürr, Christel Laurer und Mannschaftsführerin Helga Lehmann ihre Nervosität nicht Herr werden und verspielten dadurch eine durchaus mögliche bessere Platzierung.

Bei den Herren war die Übermacht durch sechs bayerische Mannschaften fast schon programmiert. Jedoch konnten sowohl die Köthener BSSV-Herren mit Platz 3 sowie die Herren von der BSG Gladbeck (NRW) mit Platz 4 in die Phalanx der Bayern einbrechen. Speziell die 1. Herrenmannschaft vom BSSV Köthen mit den Sportfreunden Lothar Freitag, Dieter Kaps, Manfred Klotsch und Mannschaftsführer Helmut Thrun zeigte ihr Können und freute sich am Ende über die Bronzemedaille, knapp hinter Gold und Silber.

Bei 15 Spielen konnte die Herrenmannschaft zwölf Siege einfahren, spielte einmal unentschieden und verlor lediglich zweimal. Dabei war die Niederlage gegen Cham 1 (Bayern) mit 6:7 äußerst unglücklich. Beim Unentschieden gegen den späteren Deutschen Meister Weiden 1 (Bayern) mit 9:9 Punkten sah der BSSV Köthen schon wie der sichere Sieger aus, leistete sich jedoch einen kleinen Fehler, der den Sieg kostete. Auch die Niederlage gegen Tempelhof / Schöneberg mit 8:10 war äußerst knapp. Ein seltenes Ergebnis bei der Deutschen Meisterschaft konnten ebenfalls die Herren des BSSV Köthen erzielen: Mit 17:1 Punkten deklassierten sie förmlich die VBSG Pfungstädt (Hessen).

Der BSSV Köthen ist bundesweit gemeinsam mit Bayern die Macht in dieser Sportart in Deutschland. Die Köthener wollen auch künftig alles dafür geben, dass das so bleibt. Der Veranstalter, der BSV Weiden, hatte die Meisterschaften gut vorbereitet und gemeinsam mit dem Deutschen Behinderten-Sportverband durchgeführt. Nun blicken die Köthener Bossler auf das Jahr 2009 auf die Meisterschaften in Lübeck.