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Bombenentschärfung: Polizei rechnet mit weiteren Einsätzen

01.03.2018, 10:41

Gießen - Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Gießen könnte nach Einschätzung der Polizei nicht der letzte Einsatz dieser Art gewesen sein. Die Gefahr sei nicht gerade gering, dass weitere Blindgänger gefunden werden, sagte Polizeisprecher Jörg Reinemer am Donnerstag. Gießen sei in den Jahren 1944 und 1945 stark von Bombardierungen betroffen gewesen.

Bei der Evakuierung und der Entschärfung des 50 Kilogramm schweren Blindgängers in der Nacht zu Donnerstag ist nach Angaben des Sprechers alles gut gelaufen. Die Menschen hätten wunderbar mitgearbeitet, es habe keine Probleme gegeben.

Entschärfer machten die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Haupteingang zur Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge unschädlich. Rund 500 Anwohner mussten für die Dauer der Entschärfung ihre Häuser verlassen. Mehr als 130 Flüchtlinge kamen in anderen Gebäuden der Erstaufnahmeeinrichtung unter.

Die Bombe war am Mittwoch bei Bauarbeiten auf dem Kasernengebiet gefunden worden. Etliche Straßen wurden gesperrt. Polizei und Feuerwehr waren von Haus zu Haus unterwegs und machten Lautsprecherdurchsagen. Für Menschen, die kein Obdach bei Bekannten fanden, gab es eine Notunterkunft. „Die Sperrungen sind aufgehoben und die Anwohner können zurück in ihre Wohnungen. Alles gut gegangen!”, freute sich die Polizei bereits kurz nach Mitternacht im Kurznachrichtendienst Twitter. (dpa/lhe)