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Biathlon Biathlon: Erfolgreiche Herbst-Leistungskontrolle für Biathleten

19.09.2003, 14:47
Uschi Disl nach dem Zieleinlauf im Massenstart der Frauen über 12,5 Kilometer. Den Wettkampf gewann Uschi Disl vor Jakaterina Dafowska (Bulgarien) und Sylvie Becaert (Frankreich). (Foto:dpa)
Uschi Disl nach dem Zieleinlauf im Massenstart der Frauen über 12,5 Kilometer. Den Wettkampf gewann Uschi Disl vor Jakaterina Dafowska (Bulgarien) und Sylvie Becaert (Frankreich). (Foto:dpa) dpa

Oberhof/dpa. - Uschi Disl vom SC Moosham und Jörn Wollschläger vom einheimischen WSV haben am Freitag in Oberhof die Sprint-Rennen bei der Herbst-Leistungskontrolle der deutschen Biathleten gewonnen. Die erfahrene bayerische Skijägerin war wie schon bei den drei deutschen Meisterschaftsrennen in der Vorwoche in Ruhpolding auf der 7,5 km langen Strecke die eindeutig Laufschnellste. Mit 1:03,6 Minuten Rückstand belegte Katrin Apel (Frankenhain), die ebenfalls eine Strafrunde drehen musste, den zweiten Platz. Dritte wurde mit makellosem Schießen Andrea Henkel (Oberhof/+1:16,1 Minuten).

Wollschläger behauptete sich trotz zwei Strafrunden mit dem Mini-Vorsprung von 0,9 Sekunden vor seinem fehlerfrei schießenden Vereins-Kollegen Peter Sendel. Dritter wurde mit 16,3 Sekunden Rückstand und drei Strafrunden der Altenberger Carsten Pump vor den Routiniers Ricco Groß (Ruhpolding/20,1) und Frank Luck (Oberhof/27,8). Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der neuen Biathlon-Arena sammelte Wollschläger mit seinem Sieg wertvolle Punkte für die Ermittlung der maximal 15 deutschen Skijäger, die im November bei den Schnee-Lehrgängen in Munio (6. bis 16.) und Vuokatti (17. bis 26.) die sieben Starter für den Weltcup-Auftakt unter sich aus machen. «Bis auf ein paar kleine Blessuren sind alle gut über den Sommer gekommen. Im Prinzip bin ich mit dem Leistungsstand der Auswahl-Anwärter zufrieden», schätzte Bundestrainer Frank Ullrich ein.

Pech hatte am Freitag der Oberhofer Alexander Wolf. Er stürzte nach einer langen Abfahrt am tiefsten Punkt der Strecke, zerbrach den Schaft seines Gewehrs und die Bindung der Skiroller. Mit Hautabschürfungen und 2:48 Minuten Rückstand belegte er nur den 20. Platz unter 38 Startern.

Uschi Disl wollte ihren deutlichen Vorsprung nicht überbewerte wissen. «Im Winter wird sich das alles wieder relativieren. Ich fühle mich nach dem Höhentraining in Belmeken bestens, bin wirklich gut drauf», erklärte die bayerische «Dauerbrennerin». Katrin Apel dagegen klagte über etwas schwere Beine - wie auch Andrea Henkel, Katja Beer (Altenberg) und Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) auf den folgenden Rängen. «Das Höhentraining steckt mir noch in den Knochen», meinte Wilhelm. Dagegen spürt die Ex-Weltmeisterin die Nachwirkungen ihres Handbruchs vom Frühsommer nicht mehr. «Lediglich beim Golfen habe ich es gemerkt. Da hatte ich richtig Muskelkater», bemerkte sie und stellte eine Gemeinsamkeit zwischen Golf und dem Biathlon-Schießen fest: «Immer wenn man denkt, dass man es kann, klappt´s nicht mehr.»