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Biathlon Biathlon: Albina Achatowa darf bei WM starten

Von Uwe Jentzsch 13.03.2003, 17:45

Chanty Mansijsk/dpa. - Die des Dopings überführte russische Weltcup-Zweite Albina Achatowa darf bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im sibirischen Chanty Mansijsk starten. Das entschied der Vorstand der Internationalen Biathlon-Union (IBU) im WM-Ort. Die Team-Ärztin Popowa wurde für drei Monate gesperrt. Der russische Biathlon-Verband wird für ein Jahr keine IBU- Zuschüsse erhalten und büßt dadurch rund 50 000 Euro ein.

Nach Auswertung aller Doping-Proben der 26 Jahre alten Russin steht fest, dass ihr das verbotene stimulierende Mittel Nikethamid nach einem Kreislaufkollaps beim Weltcup-Staffelrennen am 24. Januar in Antholz bei gefährlichem Gesundheitszustand gespritzt wurde. Das ergaben die Auswertung der Proben im Anti-Dopinglabor Kreischa. Proben von Achatowa einen Tag zuvor sowie zwei Tage nach ihrem Sieg im Massenstartrennen seien ohne negativen Befund gewesen. «Die Fakten ergeben eindeutig: Achatowa ist unschuldig. Sie hat keinen Fehler gemacht», begründete IBU-Präsident Anders Besseberg die auch mit der medizinischen Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) abgestimmte Entscheidung.

«Wenn das alles so stimmt, ist es okay. Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass der Fall offensiver behandelt worden wäre. Warum haben die Russen nicht schon in Antholz informiert, dass ihre Ärztin ein verbotenes Mittel gespritzt hat?», sagte Bundestrainer Uwe Müßiggang.

«Wir bleiben Hardliner im Kampf gegen Doping. Deshalb haben wir auch bei der Ärztin und gegen den russischen Verband die nach unseren Vorschriften und abgestimmt mit den in Kopenhagen beschlossenen Antidoping-Regeln möglichen Höchststrafen ausgesprochen», erläuterte der Norweger. Er verwies auf den internationalen Leichtathletik- Verband (IAAF). «Wird dort einem Sportler dieses stimulierende Mittel nachgewiesen, droht als Strafe nur eine Verwarnung», sagte Besseberg.

Heinz Billion, der deutsche IBU-Vizepräsident, sieht die Notwendigkeit, die Antidoping-Vorschriften des Verbandes weiter zu verschärfen. «Wenn es nach mir ginge, würden überführte Ärzte lebenslänglich gesperrt», bemerkte er.