Berater für HSH-Nordbank-Verkauf kosteten 139 Millionen Euro
Kiel - Beim Verkauf der HSH Nordbank Ende 2018 sind mehr als 300 Millionen Euro an Berater- und Notarkosten angefallen. Davon entfielen 72 Millionen Euro auf Hamburg und 67 Millionen auf Schleswig-Holstein - macht zusammen 139 Millionen Euro. „Viele Millionen an Ausgaben, um die vielen Milliarden an Schaden des Landes so gering wie möglich zu halten”, sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Donnerstag im Landtag. Die Bank selbst hatte 168 Millionen Euro an Berater- und Notarhonoraren zu tragen.
Zum ersten Mal sei in Deutschland eine Landesbank an Private verkauft worden, sagte Heinold. „Wir brauchten die Expertise.” Sie sei froh, dass der Verkauf gelungen sei. Die AfD-Fraktion hatte von der Landesregierung einen mündlichen Bericht zu den millionenschweren Zahlungen an Berater im Zuge des Verkaufs der Bank gefordert.
Die Landesbank war für eine Milliarde Euro an US-Investmentfonds verkauft worden. Zuvor musste das Institut zwei Mal von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein mit Milliardenaufwand vor der Pleite gerettet werden. Am Ende wies die EU-Kommission den Verkauf und die Abwicklung der Bank an. (dpa/lno)