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Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten

07.10.2020, 15:08
Helge Braun (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
Helge Braun (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild dpa

Berlin/Wiesbaden - Die Bundesländer haben ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Gebieten mit hohen Corona-Infektionszahlen beschlossen. Das Verbot gelte bundesweit, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch aus Teilnehmerkreisen nach einer Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU). Für Hessen hat das jedoch keine Konsequenzen: Die bereits bestehenden Corona-Regelungen umfassten diese Maßnahme, sagte ein Sprecher der Wiesbadener Staatskanzlei.

Ziel der Schaltkonferenz war, wegen teils unterschiedlicher Regelungen in den einzelnen Bundesländern einen einheitlichen Rahmen zu schaffen. Wegen Quarantäneauflagen für Einreisende aus einigen Kommunen und Berliner Stadtbezirken mit hohen Infektionszahlen war zuletzt vor allem Schleswig-Holstein in die Kritik geraten. Auch die Regelung in Rheinland-Pfalz wirkt ähnlich. Beide Landesregierungen zeigten sich kompromissbereit, zu einem bundesweit einheitlichen Rahmen zu kommen.

Zentrales Kriterium beim Krisenmanagement ist, ob es in einer Region mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt. Anhand dieser Schwelle stuft die Bundesregierung auch andere Staaten als „Risikogebiete” für deutsche Urlauber ein. Im Inland haben Bund und Länder vereinbart, dass ab dieser Marke in „besonders betroffenen Gebieten” örtliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden. (dpa/lhe)