Beerdigung von Heath Ledger unter Ausschluss der Medien
New York/Los Angeles/dpa. - Der Abschied von Hollywood- Schauspieler Heath Ledger soll nach dem Willen seiner Familie in kleinstem Kreis stattfinden. Einzelheiten zur Beerdigung würden den Medien nicht mitgeteilt.
Das sagte eine Sprecherin des Künstlers, der am Dienstag tot gefundenen wurde, laut US-Fernsehberichten. Die aus Australien stammende Familie wollte noch am Freitag in New York eintreffen und an einer privaten Zeremonie in dem Beerdigungsinstitut teilnehmen, in dem Ledger aufgebahrt war. Die Polizei hatte das Haus mit Barrieren gegen Schaulustige und Journalisten abgesperrt. Die Dreharbeiten zu Ledgers letztem Film «The Imaginarium of Doctor Parnassus» unter der Regie von Terry Gilliam wurden vorerst abgebrochen.
Der Schauspieler, bekannt durch seine Rolle als schwuler Cowboy in dem Oscar-prämierten Liebesdrama «Brokeback Mountain», war am Dienstag tot in seiner Wohnung in Manhattan gefunden worden. Er wurde 28 Jahre alt. Die Polizei schloss einen kriminellen Hintergrund aus. Konkrete Ergebnisse einer Autopsie wurden frühestens in einer Woche erwartet. Zunächst blieb auch unklar, ob Ledger in den USA oder in seiner australischen Heimat beerdigt werden sollte.
Dem Fernsehsender NY1 zufolge hat die Masseurin, die Ledger tot auf seinem Bett fand, dreimal mit seinem Handy bei der Schauspielerin Mary-Kate Olsen in Los Angeles angerufen, ehe sie die Polizei informierte. Olsen habe daraufhin einen privaten Sicherheitsdienst zu dem Haus geschickt, der gleichzeitig mit der Polizei eintraf.
In den USA wie in Australien hielt die Trauer über Ledgers frühen Tod an. Seine Familie schrieb in einer Traueranzeige: «Du hast Deine Träume geträumt und sie mit Leidenschaft und klugem Engagement gelebt.» Vor dem Haus, in dem er starb, und vor seiner früheren gemeinsamen Wohnung mit Schauspielerin Michelle Williams legten Fans weiter Blumen und Spielzeug nieder. Das Paar war seit Herbst getrennt, die gemeinsame Tochter Matilda ist zwei Jahre alt.
Regisseur Gilliam will erst in den nächsten Tagen über das weitere Vorgehen bei Ledgers letztem Filmprojekt entscheiden. «Wir befinden uns noch in einem tiefen Schockzustand, betrübt und von Trauer überwältigt», hieß es in einer Mitteilung der Produzenten. Nach Angaben des Filmblatts «Hollywood Reporter» hatten die Dreharbeiten zu dem Fantasy-Streifen mit einem Budget von 30 Millionen Dollar Anfang Dezember in London begonnen.
Zuletzt hatte Ledger die Aufnahmen zu dem neuen Batman-Film «Dark Knight» beendet. Darin ist der Australier in der Bösewichtrolle des «Jokers» zu sehen. In den USA soll der Streifen im Juli anlaufen und im August in die deutschen Kinos kommen.