Beachvolleyball Beachvolleyball: Berlin will 2005 bessere WM als Rio ausrichten

Rio de Janeiro/dpa. - Der Slogan «Welcome to Berlin 2005» flimmert in großen Lettern auf dem Center Court der Beach-Volleyball- Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro. Doch der Deutsche Volleyball- Verband (DVV) macht es vor der offiziellen Pressekonferenz am Samstag mit DVV-Präsident Werner von Moltke und Weltverbands-Chef Ruben Acosta noch einmal spannend. «Die Verträge sind noch nicht unterschrieben, aber ich bin hergekommen, um die nächste WM in die Hauptstadt zu holen», sagt Berlins Sportsenator Klaus Böger (SPD).
Der Mexikaner Acosta wird bei seinem Eintreffen am Freitag am Zuckerhut aufatmen, dass die Deutschen so bereitwillig für Los Angeles einspringen. Nach dem schlecht organisierten Grand Slam im September entzog die FIVB den Kaliforniern das Turnier. Zwar hatte man Berlin die WM schon einmal für 2005 versprochen und dann auf zwei Jahre später vertröstet, doch da ziert sich Böger nicht. «Gerade nach Olympia glaube ich an die Zugkraft der jungen und dynamischen Sportart. Der Bekanntheitsgrad wird weiter steigen. Das tut dem Image unserer Stadt nur gut», meint der 58-Jährige, der eine Woche in der brasilianischen Metropole verbringt.
Die Berliner müssen für die Ausrichtung kräftig in die Tasche greifen: 400 000 Euro hat schon der Grand Slam im Sommer gekostet. «Da werden wir noch einiges draufpacken müssen», berichtet Böger. Das WM-Budget beläuft sich auf zwei Millionen Euro, allein das Preisgeld beträgt für Männer und Frauen zusammen 800 000 Euro. «Es ist die eine Seite, dass man Geld ausgibt, aber auf der anderen nehmen wir auch viel ein.» Nur eins ist für ihn klar: 2005 wird kein zusätzlicher Grand Slam in der Hauptstadt stattfinden. Das käme zu teuer.
Die Titelkämpfe werden auch mit Sicherheit keine zwei Wochen wie an der Copacabana dauern. «Es zieht viel mehr Leute an, wenn Männer und Frauen in einer Woche zusammenspielen», meint der Senator. Die Netze werden wahrscheinlich auf dem Platz vor dem Palast der Republik aufgespannt werden. Und das Wetter, das die Organisatoren in Rio zum südamerikanischen Frühlingsanfang im Stich gelassen hat, kann nur besser werden.