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Basketball Basketball: Ungeschlagenserie hat weiter Bestand

07.02.2010, 16:32

ASCHERSLEBEN/MZ/TIG. - Die Serie hält weiter! Mit dem nun fünften Sieg in Folge haben die Regionalliga-Basketballer der BG Aschersleben / Quedlinburg endlich den Anschluss an das Mittelfeld geschafft. Mit nun 23 Punkten fehlen tatsächlich nur drei Punkte bis zum zweiten Platz, woran Mitte Dezember so richtig keiner glauben wollte.

Die im Jahre 2010 weiterhin ungeschlagenen Tigers brauchten allerdings eine ganze Halbzeit, ehe sie das passende Mittel gegen die clever spielenden Zehlendorfer gefunden hatten. Erst nach dem Seitenwechsel drehten die Raubkatzen um den überragenden Ronald Howard, der zwar aus der Distanz etwas Wurfpech hatte, es dennoch auf 38 Punkte brachte, richtig auf und schafften fünf Minuten vor dem Ende eine Vorentscheidung. Doch nach einem Lauf der Gäste wurde es noch einmal spannend und die zahlreichen Zuschauer in der Ballhaus-Arena mussten um den Bestand der Siegesserie zittern. Doch am Ende setzten sich die Tigers sicher durch und konnten mit 89:73 einen standesgemäßen Erfolg einfahren.

Personell konnte Coach Nándor Kovács allerdings nicht aus dem Vollen schöpfen. Im Abschlusstraining zog sich Routinier Marco Klingenberg eine starke Verletzung des Sprunggelenks zu. Der Verdacht auf Bänderriss wurde jedoch von ärztlicher Seite nicht bestätigt. Dennoch ist mit einer mehrwöchigen Pause zu rechnen. Außerdem fehlten Zmaray Rafiq-Dost und Daniel Havlitschek berufsbedingt. So stellten sich nur neun Tigers den Gästen aus der Bundeshauptstadt entgegen.

Der Beginn des Spiel verlief sehr schleppend, da beide Teams mit hohen Fehlerquoten aufwarteten und gelungene Offensivaktionen so Mangelware waren. Die BGZ profitierte vor allem von ihrem routinierten Center Silvio Überschäer, der mit seiner großen Erfahrung zum Problem der Ascherslebener und Quedlinburger Center wurde. Oftmals trat er nicht als Schütze, sondern als Vorbereiter in Erscheinung. Hier wurden jedoch auch Schwächen in der Ascherslebener Verteidigung offengelegt. "Ich sehe unsere Verteidigung noch als Problem an. Als Einzelspieler sind wir hier zwar gut besetzt, jedoch zeigen sich immer wieder Schwächen in der Rotation. Zu oft fehlt die zweite Hilfe und der Gegner erzielt einfache Punkte. Hier muss noch gearbeitet werden", so Vorstandsmitglied Rüdiger Havlitschek nach der Partie.

Nach dem knappen 15:16 nach dem ersten Viertel ging es genauso knapp in den zweiten Spielabschnitt, in dem ebenfalls kein Team einen Vorteil verbuchen konnte. Immer mehr in den Mittelpunkt rückten dafür die beiden halleschen Schiedsrichter Christian Hessler und Tommy Asmus, die selbst nach Meinung einiger anwesender Kollegen eine "indiskutable" Leistung boten und den Spielfluss sichtlich beeinträchtigten. So fanden beide Teams noch nicht in ihren gewohnten Rhythmus und es ging mit einem knappen 41:40 in die Halbzeitpause.

Erst nach dem Seitenwechsel gelang es den Hausherren, den Druck auf die Gäste etwas zu erhöhen und sie damit zu deutlich mehr Fehlern zu zwingen. So gelang es, die Zehlendorfer im dritten Viertel bei 15 Punkten zu halten. Selbst erzielten die Vorharzer jedoch 21 Punkte und setzten sich so bis zur letzten Viertelpause auf 61:55 ab.

Nachdem die Jungs um den starken Alexander Stolpe, der mit 13 Punkten die Lücke von Marco Klingenberg sehr gut ausfüllte, auch den Schlussabschnitt zu Beginn dominierten schien die Partie beim 74:61 (35.) entschieden. Doch hier sollte man sich getäuscht sehen. Auf einmal war der Spielfluss bei den Tigers weg und zu viel wurde über Einzelaktionen versucht. Dies nutzten die Zehlendorfer, um mit neun Punkten innerhalb von zwei Minuten auf 74:70 zu verkürzen. Nun deutete sich ein Krimi wie im Hinspiel, wo die Tigers knapp unterlagen, an. Doch dazu sollte es nicht kommen. Denn das Team um den soliden Kapitän Steffen Müller fing sich wieder und übernahm das Ruder. Mit einem 12:3-Lauf erhöhten es den Vorsprung wieder auf sichere 13 Punkte und mit der Schlusssirene versenkte Zaher Rafiq-Dost den letzten Dreier zum 89:73-Endstand. Damit steigen die Tigers endgültig ins starke Mittelfeld der zweiten Regionalliga auf und haben nun drei Siege Vorsprung auf die Abstiegszone.

Jetzt geht der Blick also nach oben, wo noch alles möglich scheint. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Wochenende, wo die Tigers, zumindest auf dem Papier, eine einfachere Aufgabe beim Tabellenvorletzten TuS Lichterfelde haben sollten. Dort winkt dann die Chance, das halbe Dutzend in der Siegesserie voll zu machen.

Tigers: Howard (38), Rafiq-Dost (12), Brune, Lindenberg (6), Müller (10), Stolpe (13), J. Neumann (4), Schwieder (2), F. Neumann (4).