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Basketball-Euroleague Basketball-Euroleague: ALBA will den großen Wurf

Von Robert Semmler 14.01.2009, 16:52

Berlin/dpa. - ALBA Berlin rüstet sich für sein wichtigstesEuropapokalspiel seit neun Jahren: Mit einem Sieg über OlimpijaLjubljana kann der deutsche Basketball-Meister an diesem Donnerstag(20.15 Uhr) nach langer Durststrecke erstmals wieder die Vorrunde derEuroleague überstehen und die Runde der Top 16 erreichen. «Das wirdein absolutes Highlight. Es wäre einer der größten Siege der letztenJahre», sagt Sportdirektor Henning Harnisch.

Am Viertelfinal-Einzug 1998, dem größten ALBA-Erfolg in derkontinentalen Eliteklasse, war der Ex-Nationalspieler noch selbstentscheidend beteiligt. Zwei Jahre später gelang dem Korac-Cup-Siegervon 1995 letztmals der Sprung unter die besten 16. «Mit demWeiterkommen haben wir vor der Saison nicht gerechnet», fügt Harnischangesichts der schweren Vorrundengruppe diesmal hinzu.

Das Interesse der Fans an der Partie gegen den slowenischenChampion ist riesig, obwohl Ljubljana als Gruppen-Letzter schonausgeschieden ist. ALBA darf darauf hoffen, dass die Arena amOstbahnhof mit 14 800 Zuschauern ausverkauft ist. «Wir freuen unsmehr, als dass wir aufgeregt sind. In der Halle fühlen wir uns wohl»,sagt Nationalspieler Steffen Hamann. «Wir haben uns diese Chanceerarbeitet, jetzt wollen wir es natürlich auch schaffen.» Selbst beieiner Niederlage darf ALBA noch hoffen, denn der punktgleiche RivaleJoventut Badalona muss den spanischen Vergleich bei Gruppen-Spitzenreiter Tau Vitoria gewinnen. Die vier Zwischenrunden-Gruppenmit je vier Mannschaften werden am kommenden Montag ausgelost.

Die «Albatrosse» wollen mit einem Sieg auch ein wenig ihrenTrainer Luka Pavicevic trösten, der um seine Mutter trauert.Pavicevic weilte am Montag zur Beerdigung in Montenegro, leitete aberam Dienstagabend schon wieder das Training. «Wir spielen für dieMannschaft und Luka. Der Tod seiner Mutter ist traurig - ein großerVerlust und viel Stress für ihn», sagt Aleksandar Nadjfeji, auf denunter dem Korb gegen die langen Olimpija-Center viel Arbeit wartet.

Der slowenische Serienmeister verlor zwar seine vergangenen dreiPflichtspiele, doch ALBA ist gewarnt. Ihren einzigen Euroleague-Siegfeierten die oft nur knapp bezwungenen Gäste im Hinspiel gegen ALBA.Aufbauspieler Johannes Herber warnte deshalb: «Ljubljana ist eineschwere Mannschaft, die nichts zu verlieren hat. Sie sind vonjeglichem Druck befreit, das macht es für uns nicht leichter.» Nebenpersonellen Änderungen auf dem Parkett hat Olimpija Ljubljana seitanderthalb Monaten mit Jure Zdovc auch einen neuen Trainer. Bei ALBAfehlt weiterhin Patrick Femerling nach seiner Knieoperation, Dreier-Spezialist Casey Jacobsen dürfte nach Rückenproblemen dabei sein.