Basketball-Euroleague Basketball-Euroleague: Alba setzt auf Prinzip Hoffnung nach Debakel
Berlin/dpa. - Mit einer Lehrstunde hat Benetton Treviso die Absicht der Basketballer von ALBA Berlin auf eine Sensation zunichte gemacht. Doch das Prinzip Hoffnung konnte der italienische Meister den Berliner Gästen am Donnerstag auch mit dem deprimierenden 81:107 nicht austreiben. «So viel ist klar: Wir müssen jetzt jedes Spiel gewinnen, wenn wir uns als Gruppen-Fünfter noch für die Zwischenrunde qualifizieren wollen», sagte Spielmacher Mithat Demirel nach der Auswärts-Schlappe und nannte damit die letzte Chance für die vier verbleibenden Spiele in der Euroleague-Vorrunde gegen Athen, Pau- Orthez, Barcelona und Zagreb.
Nach der Partie suchten die Berliner den Hoffnungs-Schimmer. «Das 16:30 im ersten Drittel war schlimm, da wurden wir ohne Gegenwehr regelrecht vorgeführt. Danach haben wir uns aber besser zurechtgefunden und zeitweise ganz gut mitgespielt», urteilte ALBA- Manager Carsten Kerner und meinte dabei vor allem den Schlussdurchgang: Hier konnte das ALBA-Team, das in Marko Pesic (25) und Quadre Lollis (16) seine besten Werfer hatte, nach einem 53:84- Zwischenstand sogar mit einem 28:23-Etappensieg das fehlende Selbstvertrauen noch etwas aufbauen.
«Es war unser schlechtestes Spiel in der Euroleague, auch wenn wir uns in der zweiten Halbzeit gesteigert haben. Benetton hat sich als Top-Mannschaft vorgestellt und uns zu vielen einfachen Fehlern gezwungen», sah ALBA-Trainer Emir Mutapcic seine Mannschaft im Gegensatz zum 75:78 aus dem Hinspiel dieses Mal in allen Belangen deutlich unterlegen. «Trotzdem darf uns das nicht mutlos machen: Wir müssen in den restlichen Spielen alles versuchen, können immer noch in die Zwischenrunde kommen», sagte Mutapcic.
Auch für Demirel ist noch nicht alles verloren. «Diese Niederlage tut weh. Wenn es knapp ist, merkt man: Die sind nicht unschlagbar. Dieses Mal war es nicht knapp. Deswegen müssen wir das Match abhaken. Es wäre schön, wenn unsere Partie in Zagreb wirklich zum Schlüsselspiel würde. Aber dafür müssen wir erst einmal zu Hause Athen schlagen und dann auch noch in Pau-Orthez und zum Abschluss gegen Barcelona gewinnen. Das ist drin, aber wir müssen uns mächtig steigern», erklärte der Nationalspieler.
Das wird schon am Sonntag nötig sein, wenn die in der Bundesliga strauchelnden Frankfurt Skyliners die ALBA-Schlappe nutzen wollen. «Das werden wir nicht zulassen. In Frankfurt werden wir Kraft und Zuversicht tanken, um die vier Euroleague-Spiele doch noch zu gewinnen. Schließlich fing in der Hinrunde mit dem Sieg gegen Athen unsere positive Serie an. Das können wir noch einmal wiederholen», meinte Demirel.