Anklage gegen ehemalige Verantwortliche von Goldhändler PIM

Darmstadt/Heusenstamm - Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat gegen zwei ehemalige Verantwortliche des insolventen Goldhändlers PIM Anklage erhoben. Den beiden Männern im Alter von 49 und 52 Jahren werde Betrug im besonders schwerem Fall vorgeworfen, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Von den mutmaßlichen Betrügereien sollen zahlreiche Kunden betroffen sein. Zuvor hatte das „Handelsblatt” über die Anklageerhebung berichtet.
Anfang September waren Geschäftsräume der PIM Gold GmbH durchsucht, Gold beschlagnahmt und eine Person festgenommen worden. In der Folge meldete die Firma aus Heusenstamm im Kreis Offenbach Insolvenz an. Der Verdacht: Das Unternehmen verkaufte Gold-Investments an Kleinanleger. Zins-Zahlungen sollen nach einer Art Schneeballsystem über neu angeworbene Kundengelder ausgezahlt worden sein.
Der 49 Jahre alte Angeklagte sitzt nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Gegen zwei weitere Beschuldigte würden noch Ermittlungsverfahren laufen. In zwei Fällen seien die Ermittlungen mangels Tatverdachts eingestellt worden. Im Falle einer Verurteilung wegen Betrugs im besonders schwerem Fall müssen die beiden Angeklagten mit einer Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren rechnen. Über die Eröffnung einer Hauptverhandlung sei noch nicht entschieden. Eine Gläubigerversammlung ist nach Angaben des Insolvenzverwalters für den 22. September in Langen geplant. (dpa)