1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Alsleber Chronik: Alsleber Chronik: Es könnte bald eine dritte Auflage geben

Alsleber Chronik Alsleber Chronik: Es könnte bald eine dritte Auflage geben

Von Yvonne Falke 10.07.2001, 15:02

Alsleben/MZ. - Bei der Vorstellung ihrer Chronik über die Stadt Alsleben im September 1997 war Brigitte Haberland über den Preis des Buches nicht sehr glücklich. 60 Mark sollte damals ein Exemplar kosten. Das sei viel Geld, meinte die Autorin und machte sich einige Sorgen um den Absatz. Heute weiß die Chronistin, dass diese Sorge unberechtigt war. Denn der Erstauflage von 500 Exemplaren über die 1025-jährigen Saalestadt folgte im Jahr 1998 eine zweite Auflage mit 200 Stück. "Frau Haberland hat mit der Alsleber Chronik ein einzigartiger Werk geschaffen, das sowohl hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, als auch durch sehr fassliche Darstellung eine große Leserschaft erreicht", schätzt Joachim Grossert, Sachgebietsleiter Kultur bei der Kreisverwaltung Bernburg, ein. Und obwohl bisher schon 700 Exemplare der Stadtgeschichte von Alsleben den Besitzer wechselten, reiße die Nachfrage nach dem Buch mit 608 Seiten nicht ab.

So berichtet Grossert, dass sich jetzt auf eine Abfrage im Amtsblatt der Stadt Alsleben weitere 60 Interessenten gemeldet hätten, die die Chronik erwerben möchten. Eine weitere Minimalauflage, so Grossert, würde jedoch 100 Exemplare erfordern. Die Stadtverwaltung Alsleben, die von Anfang an das Geld für das Buch gegeben habe, wolle jedoch nur eine dritte Auflage für fest in einer Subskriptionsliste erfasste Abnehmer finanzieren. Deshalb sollten sich weitere Interessenten bei Frau Haberland, Tel. 03 46 92/21 349, oder in der Alslebener Stadtverwaltung bei Frau Schmiedler melden.

Die Autorin selbst indes ist optimistisch, dass die Zahl von 100 Interessenten zusammen kommt. Die Chronik, das hat Frau Haberland aus vielen Gesprächen und Briefen erfahren, sei ein gefragtes Geschenk. "Und das besonders für ehemalige Alslebener, die die Stadt inzwischen verlassen haben." Als unterschiedlich bezeichnet die Chronistin die Wege, über die die Leser zu ihrem Buch kommen. Das sei einmal als Geschenk, wobei dort manche Ausgaben in den vergangenen Jahren sogar die weite Reise bis nach Amerika oder nach Australien angetreten hätten.

Zum anderen versandte die Alslebenerin einige Exemplare auch an die Universitätsbibliothek Halle und an die Deutsche Bücherei in Leipzig. Und eben dort, so Frau Haberland, finde ihr Buch noch ganz andere Interessenten, die sich mit besonderen Themen wie mit dem Franzosenkrieg oder dem Dreißigjährigen Krieg beschäftigen. Die 75-Jährige freut sich über diese Resonanz. So haben sich für sie auf jeden Fall das jahrzehntelange Sammeln von Unterlagen über die Geschichte der Stadt und die zweijährige intensive Arbeit an der Chronik gelohnt. Dabei ging nicht nur eine Schreibmaschine drauf. Alles bis zur Auswahl des Einbandes, darauf ist Frau Haberland heute stolz, habe sie selbst gemacht. Und keine Kopfschmerzen bereitet ihr jetzt der Preis von 70 Mark, der für jedes Exemplar der dritten, kleineren Auflage kalkuliert ist. "Das zahlen die Alslebener", ist sich die Autorin völlig sicher.