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Allgäu Allgäu: Natur, Sport und Wellness

Von Ursula Quass 04.08.2006, 10:04
Beliebte Zweitresidenz: Oberstaufen im Allgäu hat gut 7100 Einwohner. Dazu kommen rund 3500 Nebenwohnsitze. (Foto: dpa)
Beliebte Zweitresidenz: Oberstaufen im Allgäu hat gut 7100 Einwohner. Dazu kommen rund 3500 Nebenwohnsitze. (Foto: dpa) Ursula Quass

Oberstaufen/dpa. - Weit über die Grenzen des Allgäus hinaus hat sich dieidyllische kleine Gemeinde vor allem als Kurort einen Namen gemacht.

«Die Schrothkur ist der Grund für unseren Bekanntheitsgrad», sagtBianca Keybach von der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH. Vor 15Jahren wurde der Ort als einziger in Deutschland offiziell alsSchrothheilbad anerkannt. Schon Prominente wie die Sängerin TinaTurner haben hier gekurt. Jährlich werden mehr als eine MillionÜbernachtungen gezählt.

«20 bis 25 Prozent unserer Gäste machen eine Schrothkur»,berichtet die Tourismuschefin. Nur mit dem vor mehr als 180 Jahrenvon dem schlesischen Fuhrmann Johann Schroth entwickeltenNaturheilverfahren aus Fasten, feuchten Wickeln, Trinkkuren undSpaziergängen geben sich die Gäste aber nicht mehr zufrieden. AuchAnimationen wie Entspannungsgymnastik werden zunehmend angeboten,sagt Gerhard Huber, Präsident des Deutschen Schrothverbands undselbst Hotelbetreiber.

Abwechslung finden Sportbegeisterte in dem mit 90 Kilometern Längeden Angaben zufolge größten Nordic Walking Park Deutschlands. Dazukommen rund 300 Kilometer Wanderwege. Direkt hinter dem Kurhauserhebt sich ein erster Hügel, auf dem friedlich grasende Kühe mitsanftem Schellengeläut Lust auf Erkundungen in der Natur machen. DieAnstrengung, die der Aufstieg auf einen der vielen Gipfel kostet,wird mit der Aussicht auf das Allgäuer und Schweizer Bergpanoramabelohnt. Insgesamt 160 Almen - schwäbisch: Sennalpen - laden zur Rastein. Wer es bequemer mag, lässt sich von der Bergbahn auf den 1832Meter hohen «Hausberg» Hochgrat oder auf Hündle und Imberg tragen.

Oberstaufens Ortskern lockt mit einer Fußgängerzone samt urigenalten Häusern. Wer nach dem Genuss der typischen «AllgäuerKasspatzen» in einer der vielen Gaststätten wissen will, wie derBergkäse zu seinem aromatischen Geschmack kommt, wird im OrtsteilThalkirchdorf in der Käseschule in die Herstellung eingeweiht.

Noch mehr Einblicke in das Landleben lassen sich beim Urlaub aufdem Bauernhof gewinnen - eine Ferienform, die gerade bei Familien mitKindern als kostengünstige Alternative zum Aufenthalt in einem dermehr als 60 Sternehotels beliebt ist. Den Löwenanteil der Gästemachen nach wie vor Urlauber im Alter zwischen 40 und 70 Jahren aus.Allerdings versuchen die Tourismusverantwortlichen zunehmend, auchFamilien und Jüngere zu erreichen.

Oberstaufen setzt dabei neben seinem breit gefächerten Angebot anFreizeitmöglichkeiten, das auch Actionreicheres wie Höhlentouren undeinen Abenteuerparcours umfasst, vor allem auf den anhaltendenWellnesstrend. Vom Heublumenbad bis zu Molkepeelings wird vieles fürdas Wohlbefinden der Gäste getan. Das ist auch für noch ganz andereZielgruppen attraktiv: Zu den etwas mehr als 7100 Oberstaufenernkommen mit 3500 gemeldeten Nebenwohnsitzen fast halb so vieleBewohner auf Zeit hinzu.

Informationen: Oberstaufen Tourismus Marketing, Hugo vonKönigsegg-Straße 8, 87534 Oberstaufen (Tel.: 08386/93 000).

Ohne große Anstrengung fast bis zum Gipfel: Eine Kabinenbahn bringt Besucher von Oberstaufen auf den 1832 Meter hohen Hochgrat. (Foto: dpa)
Ohne große Anstrengung fast bis zum Gipfel: Eine Kabinenbahn bringt Besucher von Oberstaufen auf den 1832 Meter hohen Hochgrat. (Foto: dpa)
Oberstaufen Tourismus
Viel Schwitzen und Trinken: Jeder vierte bis fünfte Gast in Oberstaufen macht eine Schrothkur. (Foto: dpa)
Viel Schwitzen und Trinken: Jeder vierte bis fünfte Gast in Oberstaufen macht eine Schrothkur. (Foto: dpa)
Oberstaufen Tourismus