ADAC erwartet Staus wegen Bahnstreik - aber kein Chaos
München/dpa. - Der angekündigte 30-Stunden-Streik bei der Bahn dürfte an diesem Donnerstag und Freitag (25. und 26. Oktober) auch auf den Straßen und Autobahnen für Staus sorgen. Das berichtet der ADAC in München.
Weil voraussichtlich wieder viele Pendler und Bahnreisende auf das Auto umsteigen werden, sei in einigen Regionen mit etwa 20 Prozent mehr Verkehr zu rechnen, sagte ein ADAC-Sprecher. Hinzu komme der Beginn der Herbstferien in Bayern und Baden-Württemberg am Freitag. «Man muss kein Hellseher sein um zu sagen: Am Freitag heißt es für die Autofahrer, Zeit einzuplanen.» Als Faustregel sollten Pendler für den Weg zur Arbeit etwa die Hälfte mehr Zeit veranschlagen, riet der Sprecher. Chaotische Verhältnisse auf den Straßen müssten aber nicht befürchtet werden.
Die Lokführergewerkschaft GDL will mit dem Streik, der am Donnerstag um 2.00 Uhr beginnen und bis Freitagmorgen 8.00 Uhr dauern soll, den Druck im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn erhöhen. Die Lokführer fordern unter anderem einen eigenständigen Tarifvertrag und deutliche Einkommensverbesserungen. Neben den S-Bahnen in München und Berlin dürften nach Einschätzung der Bahn auch dieses Mal wieder die ostdeutschen Bundesländer von den Einschränkungen besonders stark betroffen sein.
Auch nach Einschätzung des Verkehrslagezentrums Bayern wird es am Donnerstag und Freitag auf Straßen und Autobahnen voller als sonst, «chaotische Verhältnisse erwarten wir aber absolut nicht», sagte ein Sprecher. Spezielle Vorbereitungen seien deshalb nicht eingeplant.