Achteinhalb Jahre Haft wegen Mordes an Elektromeister

Magdeburg/dpa. - Weil er den Vater seiner Ex-Freundin mit einem Hammer erschlagen hat, ist ein 19-Jähriger zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Magdeburg sprach den jungen Mann am Dienstag nach Jugendstrafrecht wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub schuldig. «Er hat mit einem Vorschlaghammer wuchtig gegen den Hinterkopf geschlagen», sagte der Vorsitzende Richter Hans-Michael Otto.

Bei der Tat war der Mann 18 Jahre alt. Er hatte gestanden, den 49 Jahre alten Handwerker in der Nacht des 28. Mai in dessen Haus in Wernigerode im Harz getötet zu haben. Er war vom Opfer ertappt worden, als er dessen Auto stehlen wollte. Der Elektromeister hatte den Ex-Freund seiner Tochter an der Stimme erkannt, der sich für die Tat mit einer Sturmhaube maskiert und mit einer Spielzeugpistole bewaffnet hatte.

Das Gericht folgte mit dem Urteil weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die auf neun Jahre Haft wegen schweren Raubes in Tateinheit mit Mord aus Habgier und zur Verdeckung einer Straftat plädiert hatte. Die Verteidigung hatte sieben Jahre Haft beantragt - allerdings wegen Totschlags.