20 Hochwassereinsätze rund um Lübeck nach schwerer Sturmflut

Lübeck - Zahlreiche Hochwassereinsätze, abgeschleppte Autos und Überschwemmungen - das ist nach der schweren Ostsee-Sturmflut in Lübeck und im Kreis Ostholstein die vorläufige Bilanz von Polizei und Feuerwehr. 20 Mal rückte die Polizei nach eigenen Angaben dort von Mittwochabend bis Donnerstagfrüh zu Hochwassereinsätzen aus. Entgegen der Erwartungen sei das Hochwasser in der Nacht zu Donnerstag nicht so schnell abgelaufen wie erwartet, teilte die Feuerwehr mit.
Besonders betroffen war nach Angaben der Polizei die Lübecker Altstadt. Im Bereich An der Obertrave und den Gruben lief das Wasser auf die Fahrbahn. Zehn Autos mussten vorsorglich abgeschleppt oder aus dem Wasser geborgen werden. Am Mittwochabend lag der Pegel zum Höchststand bei 1,79 Meter über Normal, am Donnerstagmorgen zog sich das Wasser zurück und lag noch bei 1,25 Meter über Normal, wie auf „Pegel Online” registriert wurde.
In Neustadt in Holstein mussten einige Straßen im Hafen und Binnenwasserumfeld gesperrt werden, darunter auch die „Schiffbrücke”. Auch Keller liefen voll. Auf Fehmarn kam es zu Überflutungen im Hafenbereich. Der Deich zwischen Püttsee und Westerberge war stark aufgeweicht und wurde in Teilen gesperrt. In Heiligenhafen sei es nur zu leichten Überschwemmungen gekommen, hieß es. In Niendorf an der Ostsee reichte das Wasser bis zur Strandstraße. Wie hoch die Schäden jeweils waren, konnte zunächst nicht gesagt werden. (dpa/lno)