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2. Bundesliga 2. Bundesliga: Mainz schreibt nach 1:1 gegen Aue den Aufstieg ab

Von Gerd Münster 12.04.2004, 16:23

München/dpa. - Der FSV Mainz 05 hat das Rennen um den Aufstieg indie Fußball-Bundesliga aufgegeben und sich auf eine weitere Saison inder Zweiten Liga eingerichtet. Mit dem ernüchternden 1:1 am Sonntaggegen den FC Erzgebirge Aue sind die Aufstiegsplätze für die Mainzersechs Spieltage vor Saisonende in weite Ferne gerückt. «Der Zug istweg. Ab heute ist mir klar: Wir planen für die Zweite Liga», stellteManager Christian Heidel ernüchtert fest. «Uns könnte nur einFußball-Wunder helfen, aber daran glaube ich nicht.»

Bei den FSV-Fans unter den 12 000 Zuschauern am Mainzer Bruchwegwar der Frust groß, denn im Vorjahr hatte ihre Mannschaft alsTabellenvierter haarscharf den Aufstieg verpasst. «Damit müssen wirleben», sagte der enttäuschte Coach Jürgen Klopp nach dem 14. Saison-Remis der Mainzer, die vor Beginn der Spielzeit von den Trainernneben Energie Cottbus zu den heißesten Aufstiegs-Kandidaten gezähltworden waren. «Der Abstand nach vorne ist zu groß. Wir müssen jetztdie Runde zu Ende spielen und planen».

Für den Aufsteiger aus Aue, der die Mainzer Führung von Antonio daSilva (51.) durch den Albaner Skerdelaid Curri (54.) ausglich, istder Durchmarsch in die Erste Liga kein Thema. «Für uns geht es nur umden Klassenerhalt», sagte Trainer Gerd Schädlich und tat damit dasGerede vom Aufstieg als unrealistisch ab. Die Sachsen gaben nach fünfSiegen hintereinander zwar erstmals zwei Punkte ab, verbesserten sichaber dennoch auf den siebten Tabellenplatz.

Im Rennen um den Klassenverbleib sind der Karlsruher SC und dieSpVgg Greuther Fürth dem rettenden Ufer ein Stück näher gekommen,dagegen konnte sich LR Ahlen mit dem 1:1 gegen den VfB Lübeck nichtentscheidend aus der Abstiegszone absetzen. «Schlusslicht» VfLOsnabrück schöpft neue Hoffnung. Mit dem 3:0 gegen Jahn Regensburgfeierte Interimstrainer Thorsten Haas als Nachfolger des entlassenenFrank Pagelsdorf einen gelungenen Einstand.

Der KSC beendete seine «schwarze Serie» von sechs sieglosenSpielen und verbesserte sich mit dem 1:0 gegen den MSV Duisburg dankdes Tores von Christian Hassa (45.) auf den Platz neun. Für TrainerLorenz Köstner könnte die Partie ein Nachspiel vor dem DFB-Sportgericht haben. Nach Spielende wäre er gegen SchiedsrichterHolger Henschel fast handgreiflich geworden. In der Halbzeitpausehatte Henschel den Trainer nach einem Wortgefecht auf die Tribüneverbannt. «Er hat sich unakzeptabel verhalten», berichtete Henschel,der den Vorfall dem DFB meldete.

Die Torschützen Markus Feinbier (24.) und Petr Ruman (85.) lassenFürth nach dem verdienten 2:0 bei Wacker Burghausen wieder hoffen.«Fighten, kämpfen, kratzen, beißen», nannte Torjäger Feinbier dasErfolgsrezept der Fürther, deren Präsident Helmut Hack den wichtigenSieg im Fanblock bejubelte. Die Lage in Burghausen wird dagegen zwarimmer prekärer, doch Trainer Rudi Bommer glaubt noch an denKlassenverbleib, «sonst müsste ich heute schon gehen.»