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2. Bundesliga 2. Bundesliga: Karlsruhe unterliegt 1860 im Montagsspiel

Von Klaus Bergmann 09.04.2007, 20:13

München/dpa. - Aber um den drittenAufstiegsplatz ist ein packender Dreikampf entbrannt: Der MSVDuisburg wahrte am 28. Spieltag mit einem überzeugenden 4:0-Erfolggegen die Offenbacher Kickers seinen knappen Vorsprung von einemZähler auf die hartnäckigen Verfolger, die am Ostersonntag ebenfallsihre Pflichtaufgaben im eigenen Stadion erfüllten. Fürth bezwang CarlZeiss Jena 2:0, die Freiburger setzten sich ebenfalls 2:0 gegen denaus dem Aufstiegsrennen ausgeschiedenen Aufsteiger FC Augsburg durch.

«Wir sind wieder im Fahrwasser», frohlockte MSV-Trainer RudiBommer nach dem Markus-Kurth-Festival gegen die abstiegsbedrohtenOffenbacher. Der Stürmer war vor 15 049 Zuschauern mit seinenSaisontreffern sieben bis neun der gefeierte Mann des Tages. «Wennman 4:0 gewinnt und drei Tore schießt, ist das natürlich super»,sagte Kurth, der aber zugleich warnte: «Es bleibt weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen.» Den vierten Treffer erzielte Ivica Grlic (90.+1), derden Blick ebenfalls nach vorne richtete: «Wir haben es nach wie vorin der eigenen Hand und wollen in Augsburg nachlegen.»

Während der Karlsruher SC nach der 0:2-Niederlage beim TSV 1860München die Spitzenposition mit immer noch neun Punkten Vorsprung aufeinen Nicht-Aufstiegsplatz weiter innehat, büßten die Augsburger ihreChancen auf einen Durchmarsch von der Regional- in die Bundesligawohl in Freiburg ein. Ein Doppelschlag durch Youssef Mohamad (30.)und Mourad Hdiouad (33./Eigentor) setzte die SCF-Erfolgsserie fort.Aber nicht nur der Aufstieg bleibt im Breisgau ein Thema, sondernauch der Trainerwechsel von SC-Urgestein Volker Finke zu Robin Dutt,derzeit Coach des Süd-Regionalligisten Stuttgarter Kickers.

Einige SC-Fans unter den 20 000 Zuschauern machten auch am Sonntagwieder Stimmung für Finke, der das Treiben auf den Rängen nichtbeeinflussen möchte. «Wieso habe ich da eine Aufgabe? Ich finde esschön, dass wir nicht im Staatssozialismus leben, wo man Ruheverordnet», kommentierte der 59-Jährige, der zum Saisonende nach 16Jahren gehen muss. «Das hat der Vorstand so beschlossen», meinteFinke, der die Entwicklung in Ruhe abwarten kann: «Ich muss immerwieder sehen, dass wir die Energie auf den Platz kriegen.» Bislanggelingt das. Die Spieler wollen vor allem Erfolg - sprich denAufstieg. «Wir sollten nicht so viel diskutieren. Mannschaft,Trainer-Team - im Moment klappt es», erklärte Sascha Riether.

Auch in Fürth wird Benno Möhlmann am Saisonende gehen (und vonBruno Labbadia abgelöst), aber für Debatten sorgt das nicht mehr.Beim 2:0 gegen Jena dauerte es nach drei Aluminium-Treffern bis zur52. Minute, ehe der eingewechselte Cidimar den Bann brach. ChristianTimm erhöhte mit seinem 12. Saisontreffer auf 2:0 (55.). «Wunderbar!Unser Märchen geht weiter», jubelte Vereinschef Helmut Hack. DieFreude trübte nur die Verletzung von Kapitän Thomas Kleine(Gehirnerschütterung). Möhlmann dachte schon an die nächste schwereAufgabe in Kaiserslautern: «Da brauchen wir gute Nerven.»

Der FCK war der große Verlierer des Osterwochenendes. BeimAbstiegskandidaten Wacker Burghausen kamen die Pfälzer nicht über ein0:0 hinaus, obwohl sie nach den Gelb-Roten Karten für Maximilian Nicu(15.) und Josef Lastovska (53.) lange mit Elf gegen Neun spielten.Heraus kamen nur zwei Pfostenschüsse. «Das zieht sich wie ein roterFaden durch die Saison, dass wir vorne Probleme haben», klagteTrainer Wolfgang Wolf. «Große Chancen auf den Aufstieg haben wirnicht mehr.» Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Duisburg.

Der Sonntags-Gewinner im Abstiegskampf war die SpVgg Unterhaching.Werner Lorant musste bei seinem Heimdebüt als Haching-Coach aber biszum Schlusspfiff um den 3:2-Sieg gegen den Tabellenletzten EintrachtBraunschweig zittern. «Wir brauchten kein Riesenspiel zu machen,wichtig waren die drei Punkte», kommentierte Lorant.