2. Bundesliga 2. Bundesliga: Cottbus spielt sich an die Tabellenspitze

Köln/dpa. - Energie Cottbus grüßt von der Tabellenspitze - zumindest bis Samstagnachmittag. Mit dem 1:0-Erfolg beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln führen die Lausitzer mit zehn Punkten nach vier Spielen die Liga an. Sanogo traf zum vierten Mal in dieser Saison.
Als nach drei Minuten Nachspielzeit endlich der Schlusspfiff ertönte, stürmten alle Spieler des Fußball-Zweitligisten FC Energie Cottbus auf ihren Torhüter Thorsten Kirschbaum zu. Sie wussten genau, bei wem sie sich nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg beim 1. FC Köln bedanken mussten. Der Keeper hielt an diesem Abend gegen den Bundesliga-Absteiger großartig und sicherte seinem Team zumindest die vorläufige Tabellenführung und den ersten Auswärtssieg der Lausitzer gegen die Kölner seit zwölf Jahren.
Neben Kirschbaum avancierte Boubacar Sanogo zum Mann des Spiels. Der Offensivmann traf in der 30. Minute nach einer ganz starken Vorarbeit seines Sturmkollegen Marco Stiepermann. Für Sanogo war es bereits der vierte Saisontreffer, der den ersten Lausitzer Auswärtssieg seit dem 1:0 in Bochum im November 2011 besiegelte.
Trainer Rudi Bommer wollte den momentanen Höhenflug seines bisher in der Liga ungeschlagenen Teams aber nicht zu hoch bewerten. „Die Tabellenführung interessiert mich nicht. Wichtig sind die Punkte, die wir bereits gesammelt haben“, sagte der Coach. „Und die sind gut für das Selbstvertrauen der Spieler.“ Mit dem Erfolg im Rücken gehen die Lausitzer nun in die Länderspielpause, ehe das Heimspiel gegen den FSV Frankfurt ansteht.
Das Spiel in Köln begann mit 15 Minuten Verspätung, da sich imUmfeld des Stadions ein Unfall ereignet hatte. Trotz der Pausebrauchten die Gastgeber keine Anlaufzeit. Bereits nach vier Minuten klärte Ivica Banovic einen Schuss der Kölner spektakulär auf der Linie. Solche hochkarätigen Chancen blieben bei Energie - bis auf das Tor - im gesamten Spiel aus.
Köln sorgte für die Ausrufezeichen in der Offensive - doch Kirschbaum konnten sie nicht bezwingen. Der Cottbuser Schlussmann zeigte mehrfach seine Klasse. In der 80. Minute hielt er beispielsweise stark gegen Kacper Przybylko parierte. „Unser Konzept ist aufgegangen. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt. Nach dem Wechsel war die Defensive nicht immer auf der Höhe“, analysierte Bommer.