2. Basketball-Bundesliga 2. Basketball-Bundesliga: Wölfe glänzen mit Taktik
Herten/MZ. - Und er setzt hinzu, dass man am Ende gegen eine Sieben spielen musste, das heißt, auch gegen die Schiedsrichter. "Dass es auswärts schwer ist, wusste ich, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt." Doch der Coach ist Realist genug, um die Tatsache, dass es am Ende wieder knapp wird, nicht nur auf die Unparteiischen zu schieben.
Denn seine Männer beginnen furios und führen nach zwei Drei-Punkte-Würfen sowie einem Zweier von William Brand sowie zwei Zählern von Juha Sten bereits 10:0 (2.). Über ein 20:7 (6.) schaffen die Wölfe beim 27:12 erstmals eine 15-Punkte-Differenz (9.). "Wir haben richtig gut angefangen und unser bestes Viertel gezeigt, doch dann war die Luft raus", stellt Tammivaara klar. Fast sind die Hertener beim 31:35 (17.) dran, ehe Grepl, Brand und Sten die 48:37-Pausenführung herausholen.
Nach dem Wechsel gibt es beim Stande von 57:43 die höchste Differenz (24.), doch nach einem 17:5 sind die Gastgeber beim 60:62 vor der letzten Viertelpause auf Tuchfühlung und das Match droht zu kippen. Aber nach Treffern von Grepl (4), Sten (1) und Joe Tesfaldet (2) zieht der MBC wieder auf 69:60 davon (34.). Für die Hausherren kann das Starquartett Kevin Netter, Stefan Fürst, Ed Williams sowie Gilad Hirsch - insgesamt verbuchen sie 64 Punkte - zum 69:69 ausgleichen (38.). Sten verwandelt einen Freiwurf, ehe Fürst zur einzigen Hertener Führung kommt (71:70). Dann trifft Grepl 30 Sekunden vor dem Ende zum 72:71 und der Trainer greift in die Trickkiste. Er wechselt den mit vier Fouls belasteten Sten für Sekunden aus und lässt Tesfaldet kurz aufs Feld, der Kofi Awlakpui foult. Dieser verwandelt aber nur einen Freiwurf zum Ausgleich. Dann geht Sten zum Korb und wird beim 74:72 unfair gebremst. Von der Linie patzt er, aber Grepl angelt sich den Ball, wird gefoult und verwandelt beide Freiwürfe zum Sieg.
17 Offensivrebounds des Gegners und 22 eigene Ballverluste zeigen, dass es vor dem Spitzenspiel am Sonnabend gegen Göttingen noch einiges an Arbeit gibt. Andererseits sei er zufrieden, wie seine Männer reagiert hätten, sagt der Coach.
Spielmacher Juha Sten äußert: "Wir haben gut begonnen, aber der Kontrahent hat vor allem nach der Pause gezeigt, dass er ein gutes Team hat. Außerdem waren wir nach dem Wechsel nicht mehr so aggressiv und die Abwehr nicht mehr so gut." Es sei knapp gewesen, doch man habe besser gespielt als gegen Bremen. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich weiß, dass wir als Mannschaft fertig sind, um den Spitzenreiter zu empfangen. Wir wollen auf Platz 1."
MBC mit: Brand 18 Punkte, davon 3 Dreier, trifft 7 von 14 Feldwürfen (50%) und 1 von 3 Freiwürfen, 7 Rebounds, 3 Assists, 4 Ballgewinne, 4 Ballverluste; Sten 16 Pkt., 6 / 10 Feldwü. (60%), 4 / 7 Freiwü., 3 Ass., 3 Ballgew., 2 Ballverl.; Grepl 15 Pkt., 5 / 12 Feldwü. (42%), 4 / 4 Freiwü., 4 Reb., 2 Ballgew., 2 Ballverl.; Griffin 13 Pkt., 3 / 6 Feldwü. (50%), 6 / 8 Freiwü., 10 Reb., 3 Ballverl.; Buse 8 Pkt., 4 / 6 Feldwü. (67%), 8 Reb., 3 Ass., 4 Ballverl.; Kairies 4 Pkt., 2 / 4 Feldwü.; Tesfaldet 2 Pkt., 1 / 3 Feldwü. (33%), 2 Reb.; Cardenas 0 / 1 Feldwü., 2 Reb., 4 Ballverl.; Feldwürfe: MBC - 28 / 56 (50%), Herten - 28 / 68 (41%); Drei-Punkte-Würfe: MBC - 5 / 19 (26%), Herten 3 / 13 (23%); Freiwürfe: MBC - 15 / 22 (68%), Herten - 13 / 19 (68%); Fouls: 25:19; Rebounds: 36:38; Blocks: 2:2; Assists: 12:7; Ballgewinne: 11:7; Ballverluste: 22:19.