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1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin: Präsidiumsmitglieder weisen Vorwürfe zurück

15.10.2003, 15:13
Das Vereinslogo des 1. FC Union Berlin. (Foto: dpa)
Das Vereinslogo des 1. FC Union Berlin. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Beim Berliner Fußball-Zweitligisten 1. FC Union, dessen Aufsichtsrat vor sechs Tagen Präsident Heiner Bertram abgesetzt und am Montag Jürgen Schlebrowski als Nachfolger vorgestellt hatte, haben sich am Mittwoch die beiden anderen Präsidiumsmitglieder Armin Friedrich und Bernd Hofmann zu Wort gemeldet. Schatzmeister Friedrich und Geschäftsführer Hofmann, die nach dem Präsidentenwechsel weiter in ihren Ämtern verbleiben sollen, haben einige Vorwürfe zurückgewiesen, die der Aufsichtsrat als Begründung für die Absetzung von Bertram genannt hatte.

Schatzmeister und Geschäftsführer kritisieren vor allem die «missverständlichen Ausführungen des Aufsichtsrates zur Finanzsituation des Vereins.» Laut Friedrich und Hofmann sei das oberste Gremium des 1. FC Union zu jeder Zeit über die wirtschaftliche Lage des Clubs informiert und der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Rade zudem bei den monatlichen Präsidiumssitzungen anwesend gewesen. Auch ein konkretes Sanierungsprogramm habe der Aufsichtsrat vom Präsidium nie gefordert. Vielmehr sei es über alle wichtigen finanziellen Schritte wie Spielertransfers oder Sanierungsmaßnahmen informiert gewesen. Zudem hätten in jüngster Vergangenheit zwei Mal externe Wirtschaftsprüfer die Finanzen des Vereins kontrolliert.

Die Lizenz für die laufende Saison sei zu keiner Zeit in Gefahr gewesen. Bei den vom Aufsichtsrat beanstandeten Krediten, die ohne sein Wissen aufgenommen wurden, handelt es sich lediglich um zwei zinslose Darlehen von Privatleuten. Deren Gesamthöhe soll sich ohnehin nur auf insgesamt 60 000 Euro belaufen, die im 6,5-Millionen- Etat korrekt verbucht sind. «Die Liquidität für die laufende Saison ist nach dem jetzigen Stand nicht gefährdet», traten Friedrich und Hofmann in ihrer gemeinsamen Erklärung zudem Spekulationen entgegen, der Verein befände sich kurz vor dem Konkurs.

Die Verlautbarung der beiden Präsidiumsmitglieder sind mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rade abgesprochen worden. «Es soll schließlich nicht der Eindruck entstehen, dass es einen internen Riss im Verein gibt», erklärte Rade dazu.