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1. Bundesliga 1. Bundesliga: Jürgen Friedrich: Rückzug aus Kaiserslautern

27.11.2003, 16:24
Die ehemalige Vereinsführung des 1. FC Kaiserslautern steht im Juli 2002 bei der Saisonpressekonferenz am 22.07.2002 in der Wartenberger Mühle (vl) beisammen: Jürgen Friedrich, Robert Wieschemann und Gerhard Herzog. (Foto: dpa)
Die ehemalige Vereinsführung des 1. FC Kaiserslautern steht im Juli 2002 bei der Saisonpressekonferenz am 22.07.2002 in der Wartenberger Mühle (vl) beisammen: Jürgen Friedrich, Robert Wieschemann und Gerhard Herzog. (Foto: dpa) dpa

Kaiserslautern/dpa. - Der ehemalige Präsident und Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Jürgen Friedrich, bricht seine Zelte nach fast 35 Jahren in Kaiserslautern ab. Der einstige Fußball-Bundesligaprofi und Einzelhandelskaufmann hat damit begonnen, seine beiden Herren-Boutiquen aufzulösen und will «in nächster Zeit» auch sein Privathaus in Kaiserslautern verkaufen.

«Meine Frau Brigitte und ich werden Kaiserslautern verlassen», sagte der 60-Jährige am Donnerstag der dpa. Wohin, verriet er nicht. Friedrich droht ein Ausschlussverfahren, nachdem entsprechende Anträge gestellt worden sind. Der 60-Jährige war einst für seine Verdienste um den Club mit dem Ehrenring ausgezeichnet worden.

«Was ich in den letzten Monaten hier erlebt habe, ist einmalig. Da wird die Totalvernichtung meiner Existenz inszeniert», meinte Friedrich. Und: «Es dürfte in Deutschland einmalig sein, wie ich in Kaiserslautern Opfer von öffentlichem Mobbing geworden bin.»

Schwere Vorwürfe erhob Friedrich gegen den derzeitigen FCK- Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi. Der Schweizer sei «Initiator eines regelrechten Vernichtungsfeldzugs gegen mich und meine Familie». Jäggi lasse keine Gelegenheit aus, ihm (Friedrich) mit Diskriminierungen zu schaden. Jäggi habe angeblich die Nase voll von den Prozessen, die derzeit liefen, meinte Friedrich, dabei «hat Jäggi sie selber angezettelt».

Möglich ist, dass Friedrich, gegen den die Staatsanwaltschaft Zweibrücken ein Verfahren im Zusammenhang mit Vorwürfen der Untreue und Steuerhinterziehung führt, Deutschland verlassen wird. «Wir beobachten die Vorgänge aufmerksam. Mehr kann ich im Augenblick nicht dazu sagen», erklärte Oberstaatsanwalt Thomas Lißmann.