Turnen: Turnen: Ein Infekt wirft Fahrig aus der Bahn

Halle/MZ - Als Uwe Ronneburg, Trainer von Matthias Fahrig, am Donnerstag davon sprach, dass sein Schützling Cocktails bekomme, hätte man denken können, es gibt beim halleschen Turn-Star etwas zu feiern. Immerhin fand am Mittwoch der interne Ausscheid des Deutschen Turnerbundes in Kienbaum statt, wo Matthias Fahrig das Ticket für die EM, die vom 17. bis 21. April in Moskau ausgetragen wird, lösen wollte.

Doch der 27-Jährige war gar nicht ins Bundesleistungszentrum gereist. Ein Magen-Darm-Infekt hatte ihn am Ostermontag umgehauen. „Matthias war völlig dehydriert und wurde am Montag in die Notklinik gebracht“, erzählt Ronneburg. Langsam sei er nun auf dem Weg der Besserung, schlürfe Cocktails, allerdings vom Arzt verabreichte Vitamin-Cocktails. „Er muss wieder zu Kräften kommen, den Speicher aufladen, denn er hat viel Flüssigkeit verloren“, so Ronneburg.

Am Freitag wollen der Trainer und sein Schützling endlich nach Kienbaum aufbrechen. Bundestrainer Andreas Hirsch erwartet die beiden schon. „Obwohl er den Ausscheid am Mittwoch verpasst hat, steht er auf unserer Agenda“, sagt Hirsch. Denn auch die Vorleistungen, die Fahrig erbracht hat - dabei meinte Hirsch die hervorragende Leistung am Boden beim Turnier der Meister in Cottbus - fließen für die EM-Nominierung ein. „War der Substanzverlust durch die Krankheit aber zu groß, dann hat er ein Problem, und wir auch“, so der Bundestrainer.

Für die zwei Mehrkampf-Startplätze gibt es nämlich wenig Konkurrenz - ein Platz war schon so gut wie für Fahrig reserviert.