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Nach Leukämie-Erkrankung Tim Lobinger möchte wieder in der Bundesliga als Athletiktrainer arbeiten.

04.02.2019, 10:35
Tim Lobinger im Dress von RB Leipzig
Tim Lobinger im Dress von RB Leipzig picture alliance / Jan Woitas/dp

Hamburg - Der ehemalige Stabhochspringer Tim Lobinger will zwei Jahre nach seiner Leukämie-Erkrankung wieder als Athletiktrainer im Profi-Fußball arbeiten. „Ich stelle jetzt die Weichen für eine ganz normale Zukunft – egal ob die nun zwei, fünf oder zehn Jahre dauert“, sagte der 46 Jahre alte frühere Hallen-Weltmeister im „Playboy“-Interview. Lobinger litt seit 2017 an einer schweren Form von Blutkrebs. „Ich bin gesund, und ich kann jungen wie älteren Spielern was vermitteln“, sagte Lobinger. „Respekt haben die meisten Spieler vor mir allein durch die Tatsache, was ich schon durchgemacht habe.“ Vor seiner Erkrankung hatte Lobinger vier Jahre als Fitnesscoach beim heutigen Fußball-Bundesligisten RB Leipzig gearbeitet.

Trotz seiner Genesung und der Tatsache, dass er wieder voll im Berufsleben stehen möchte, spürt Lobinger aktuell ein Zögern der Klubs. Lobinger vermutet, dass das Risiko einer erneuten Krebs-Erkrankung ein Grund für den vorsichtigen Umgang von potenziellen Arbeitgebern mit ihm sein könnte.

Lobinger sieht Bedarf im Bereich der Athletik

In seinem Arbeitsbereich sieht Lobinger in der Bundesliga noch großes Steigerungspotenzial. „Es ist leider so: Fußball-Deutschland ist in der athletischen Betreuung ein Entwicklungsland“, sagte er: „Zurzeit gibt es nur wenige Vereine, die systematisch und auf hohem Niveau Athletik trainieren – eigentlich sind das nur Leipzig, Hoffenheim und Dortmund.“ (sid)