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SV Halle SV Halle: Schwimmerin Michalak wechselt nach Wuppertal

Von Petra Szag 15.09.2014, 20:05
Theresa Michalak
Theresa Michalak dpa Lizenz

Halle (Saale) - „Keine Gerüchte mehr, pure Tatsachen.“ Mit diesen Worten schloss Theresa Michalak ihre Facebook-Nachricht, mit der sie aus ihrem Studienort Gainesville in den USA über ihren nunmehr eingetüteten Vereinswechsel informierte. Deutschlands derzeit beste Lagenschwimmerin wird ab kommenden Monat nicht mehr für den SV Halle auf den Startblock klettern, sondern für Bayer Wuppertal.

Antrieb: berufliche Perspektive

Damit will die 22-Jährige sicher auch einen Neuanfang wagen. In diesem Jahr hatte die Kurzbahn-Europameisterin von 2011 nach verpatzter Qualifikation die EM in Berlin verpasst. Mit ihrem langjährigen Trainer Frank Embacher gab es zuletzt immer mal wieder Kommunikationsprobleme (MZ berichtete). Doch das ist nicht der Grund für ihren Weggang von jenem Verein, dem ihr Vater Ingo Michalak als Hauptgeschäftsführer vorsteht. Die Studentin für Sportwissenschaften erhofft sich von Bayer Wuppertal vor allem eine berufliche Perspektive.

„Die Trainingsprogramme werde ich weiterhin von meinen Coaches in Gainesville übernehmen und auch in Deutschland fortsetzen“, schrieb sie.

Ein Blick auf die Listen der Trainingsgruppen des Vereins verrät, dass die Hallenserin erst einmal die einzige Athletin sein wird, die internationales Format hat. Bei den letzten deutschen Meisterschaften im Mai in Berlin war das vom Niederländer Jarbas in den Bosch geführte Bayer-Aufgebot ohne Medaille geblieben.

„Verlust für den Verein“

Ihren bisherigen Trainer Frank Embacher hatte Theresa Michalak vor 14 Tagen informiert. „Natürlich ist das ein Verlust für den Verein“, sagte der Coach, der derzeit noch im Urlaub ist und in einer Woche wieder an den Beckenrand zurückkehren wird. „Europameisterinnen haben wir ja nicht so viele.“ Weiter kommentierte er den Abgang seiner Top-Athletin nicht.

Ingo Michalak „bedauert außerordentlich“, dass seine Tochter das Startrecht für den SV abgibt, und zwar als Vater und auch als Hauptgeschäftsführer. „Sie hat nun mal ihren Dickkopf, und wenn sie sich einmal etwas vornimmt, dann kann man sie davon nicht abhalten. Thea hat diesen Weg gewählt, und dann muss sie den auch gehen. Ich hoffe, sie hat Erfolg damit“, sagte er.

Ob Theresa Michalak bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften ab 19. November - ausgerechnet in Wuppertal - zum ersten Mal für ihren neuen Verein schwimmen wird, steht noch nicht fest. Ausschlaggebend wird sein, ob dies ihr Studienplan und der Wettkampfkalender ihres Uni-Schwimmteams in den USA zulassen. (mz)