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Formel 1 in Österreich Verstappens drohende Sperre: „Soll das ein Witz sein?“

Kassiert Max Verstappen in Österreich einen Strafpunkt, darf er im nächsten Rennen nicht starten. Fragen nach der drohenden Sperre kann er nicht mehr hören. Wer würde ihn ersetzen?

Von dpa 26.06.2025, 16:11
Max Verstappen darf sich in Spielberg keinen Strafpunkt mehr erlauben.
Max Verstappen darf sich in Spielberg keinen Strafpunkt mehr erlauben. Erwin Scheriau/APA/dpa

Spielberg - Auf die Frage nach seinem Sündenregister reagierte Weltmeister Max Verstappen genervt. „Soll das ein Witz sein?“, sagte der niederländische Red-Bull-Pilot bei der Fahrerpressekonferenz zum Formel-1-Rennen in Spielberg. „Ich werde das jedes Wochenende gefragt.“

Verstappen droht seit Anfang Juni eine Rennsperre. Nach einer Kollision mit Mercedes-Pilot George Russell in Barcelona kassierte der 27-Jährige drei Strafpunkte und steht damit bei elf. Zwölf Vermerke in der Superlizenz führen zu einer Sperre. Erlaubt sich also Verstappen an diesem Wochenende in Österreich noch ein sanktionswürdiges Vergehen, wird er automatisch für den Grand Prix von Großbritannien in der nächsten Woche gesperrt.

Für Verstappen wird es eng

Strafpunkte verfallen erst nach einem Jahr. Das bedeutet, dass Verstappen unmittelbar nach dem Rennen in der Steiermark am Montag zwei von ihnen los werden würde.

Red Bull bereitet sich auf eine Sperre von Verstappen längst vor. So wird das erst 17 Jahre alte Eigengewächs Arvid Lindblad, aktuell in der Formel 2 aktiv, in Silverstone im Freitagstraining im Auto sitzen.

Notfallplan mit einem 17-Jährigen

„Wir bereiten uns vor, falls bei Max Verstappen hinsichtlich seiner Strafpunkte wirklich was passieren sollte. Wir haben aktuell zwei Ersatzfahrer: Lindblad und Ayumu Iwasa, bei dem sich aber Termine der Formel 1 mit seinen Einsätzen in Japan überschneiden“, erzählte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der „Kleinen Zeitung“.

Eigentlich muss ein Fahrer 18 Jahre alt sein, um die erforderliche Formel-1-Lizenz zu erhalten. Lindblad hat nach Angaben des Motorsportweltverbands Fia aber über einen längeren Zeitraum hinweg herausragende Fähigkeiten im Formel-Sport gezeigt, weshalb der Antrag von Red Bull schon vor dessen Volljährigkeit Anfang August bewilligt wurde.