Tennis Djokovic folgt Sinner mit 100. Sieg in Wimbledon
Novak Djokovic zeigt sich in bestechender Form und feiert ein Jubiläum beim Rasen-Klassiker. Titel-Kontrahent Jannik Sinner bricht eine Bestmarke des Rekordsiegers.

London - Novak Djokovic hat seinen 100. Sieg in Wimbledon gefeiert und ist Jannik Sinner ins Achtelfinale beim Rasen-Klassiker gefolgt. Der 38 Jahre alte Serbe bezwang seinen Landsmann Miomir Kecmanovic in der dritten Runde ohne Mühe mit 6:3, 6:0, 6:4.
Bei den Herren hat nur noch der Schweizer Roger Federer (105) mehr Spiele in Wimbledon gewonnen. „Sehr historisch, das hört sich sehr gut an“, sagte Djokovic und lobte seinen Gegner. „Es ist nie einfach, gegen einen Freund zu spielen.“
Djokovic zeigt spektakulären Becker-Hecht
Er zeigte sich in starker Form auf der Jagd nach seinem achten Wimbledon-Titel, mit dem er mit Herren-Rekordsieger Federer gleichziehen würde. Der 24-malige Grand-Slam-Titelgewinner trifft in der nächsten Runde auf den Australier Alex de Minaur, der den Lauf der dänischen Überraschung August Holmgren in drei Sätzen beendete.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase drehte Djokovic auf. Beim Stand von 4:3 zeigte er einen spektakulären Hechtvolley im Stile seines früheren Trainers Boris Becker und schaffte wenig später das entscheidende Break. Der Weltranglisten-49. Kecmanovic zeigte zum Ende des dritten Satzes noch einmal ein Aufbäumen, musste sich aber nach 1:48 Stunden geschlagen geben.
Sinner unterbietet Federer-Bestmarke
Zuvor hatte Sinner souverän Kurs auf sein erstes Endspiel in Wimbledon gehalten. Der 23 Jahre alte Italiener bezwang den angeschlagenen Spanier Pedro Martinez mit 6:1, 6:3, 6:1 und bleibt ohne Satzverlust im Turnier. Dabei profitierte Sinner auch von einer Schulterblessur seines Gegners, der sich im ersten Satz behandeln lassen musste.
Auf dem Weg ins Achtelfinale gab er insgesamt nur 17 Spiele ab und unterbot damit die Bestmarke in der Wimbledon-Geschichte des Herren-Profitennis von Federer (19). „Ich schaue nicht auf diese Rekorde. Ich weiß, dass sich alles sehr schnell von einer Runde zur nächsten ändern kann“, sagte der Südtiroler. Sinner bekommt es nun Grigor Dimitrow aus Bulgarien zu tun.