Beginn am Samstag Leichtathleten vor WM-Start: Basketballer als „Vorbilder“
Nach der medaillenlosen WM von Budapest wollen deutsche Leichtathletinnen und Leichtathleten in Tokio wieder bei Siegerehrungen dabei sein. Die Ausgangssituation ist schon mal eine andere.

Tokio - Die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten fühlen sich vor dem Start der Weltmeisterschaften in Tokio besser gerüstet als bei der Medaillen-Nullnummer von 2023. „Mein Gefühl sagt mir, dass die Spitzengruppe noch ein bisschen gewachsen ist bedingt durch die Vorleistungen“, sagte Leistungssport-Vorstand Jörg Bügner am Tag vor dem Start der Titelkämpfe. Man könne daraus aber „nicht immer Medaillen ableiten“.
Bügner: Haben schöne Vorbilder
„Wir haben ja schöne Vorbilder mit den Basketballern. Vielleicht bringen wir da annähernd so was in der Richtung hin. Also ich will nicht ganz nach den Sternen greifen, aber ich glaube, das zeigt eben genauer, was den Sport ausmacht - diese Wellenbewegungen“, sagte Bügner. Die Basketballer waren vor zwei Jahren überraschend Weltmeister geworden und erreichten bei der derzeit laufenden Europameisterschaft überzeugend das Halbfinale.
„Ich finde schon, dass wir ein bisschen breiter aufgestellt sind, und das war ja unsere Zielrichtung, in möglichst vielen Disziplinen vorne in der Weltspitze mitzumischen, um dann die Wahrscheinlichkeiten für Medaillen zu erhöhen“, sagte Bügner. Ein Medaillenziel nannte er nicht. „Wir können mit einem gewissen Optimismus hier rein gehen, aber Medaillen werden ganz am Ende gezählt.“
Wieder Medaillen wie bei Olympia?
Bei den Weltmeisterschaften vor zwei Jahren in Budapest war der Deutsche Leichtathletik-Verband - auch nach einigen Ausfällen wie etwa dem von Weitspringerin Malaika Mihambo - ohne Medaille geblieben. Diesmal seien nun alle gesund angereist, sagte Bügner. Bei den Olympischen Spielen in Paris hatte der Verband mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze wieder erfolgreicher abgeschnitten.
Erster deutscher Starter ist in der deutschen Nacht zum Samstag Geher Christopher Linke, mit dem auch Johannes Frenzl und Jonathan Hilbert auf die 35-Kilometer-Strecke gehen. „Ich möchte mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, dass ich sage, eine Medaille ist nicht realistisch“, sagte Linke, der auf jeden Fall in die Top acht will. Er zählt vor seiner achten WM weltweit zu den besten Gehern über diese Distanz.