Sprecher Ingo Weiss DOSB-Spitzenverbände erwarten „personelle Konsequenzen“

Berlin - Der Sprecher der Spitzenverbände im Deutschen Olympischen Sportbund erwartet nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Neuordnung der Verbandsspitze.
Man müsse auf der Tagung, die kurz nach Ende der Paralympics im Spätsommer stattfinden soll, „aus der Klärung dann personelle Konsequenzen ziehen und dann den DOSB und sein Präsidium für den Dezember 2021 in Ruhe neu aufstellen und Neuwahlen oder Nachwahlen dann zu haben, wenn diese nötig sind“, sagte Basketball-Verbandschef Ingo Weiss der Deutschen Presse-Agentur.
Die Top-Organisationen hatten sich am 12. Juni beraten. „Ich sage ganz deutlich und klar: Wir sind in einer sehr schwierigen Situation für den deutschen Sport“, befand Weiss. Deshalb sei die auch von der Führung des DOSB angestrebte außerordentliche Mitgliederversammlung der richtige Weg, um alle Fragen und Probleme zu klären. Ausgelöst wurde der Hauskrach durch heftige Vorwürfe aus dem Mitarbeiterkreis gegen DOSB-Präsident Alfons Hörmann und die Spitze des Verbands.
Auf der Mitgliederversammlung wollen Hörmann und sein Präsidium die Vertrauensfrage stellen. Das allein reicht zumindest den Landessportbünden aber nicht. Diese hatten nach einer Konferenz am Samstag gefordert, die DOSB-Spitze müsse den Empfehlungen der Ethikkommission nachkommen und für Dezember vorgezogene Neuwahlen ansetzen. Dafür hatte sich auch die Vereinigung Athleten Deutschland eingesetzt.