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Bob Bericht: Friedrich verliert Gesamtweltcup wegen Dopingfall

Francesco Friedrich muss laut eines Berichts den Gewinn des Zweierbob-Gesamtweltcups der Vorsaison aus seiner Erfolgsvita streichen. Der Grund ist sein positiv getesteter Anschieber Simon Wulff.

Von dpa 15.10.2025, 20:29
Francesco Friedrich (l) muss den Gesamtweltcup im Zweierbob an Johannes Lochner abtreten. (Archivbild)
Francesco Friedrich (l) muss den Gesamtweltcup im Zweierbob an Johannes Lochner abtreten. (Archivbild) Robert Michael/dpa

Dresden - Francesco Friedrich ist einem Medienbericht zufolge nach dem positiven Dopingtest seines Anschiebers Simon Wulff der Gesamtweltcup im Zweierbob aberkannt worden. Dem ZDF liegt demnach ein Schreiben des Internationalen Bob- und Skeletonverbands IBSF vor, wonach alle individuellen Wettkampfergebnisse von Wulff gestrichen werden sollen - einschließlich der Medaillen und Preisgelder. Der Sieg im Gesamtweltcup gehe somit nachträglich an Friedrich-Konkurrent Johannes Lochner, der Sachse rutscht auf Rang drei zurück. 

Ex-Leichtathlet Wulff hatte in der Vorsaison mit dem viermaligen Olympiasieger Friedrich Siege im Zweierbob in Altenberg und Sigulda (Lettland) sowie einen zweiten Platz im Viererbob in Winterberg gefeiert, ehe sein positiver Test bekannt wurde. 

Substanz im Training erlaubt

Bei Wulff war beim Weltcup-Auftakt in Altenberg 2024 die Substanz Methylhexanamin nachgewiesen worden. Diese ist im Training erlaubt, im Wettkampf allerdings verboten. Eine wissentliche Einnahme hat er stets bestritten.

Wulff war nach seinem positiven Befund aus dem Dezember vergangenen Jahres rückwirkend für 21 Monate bis September 2026 gesperrt worden. Damit steht der 24-Jährige dem Bob-Dominator Friedrich auch bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2026 nicht zur Verfügung. Er kann erst ab dem 7. September 2026 wieder an Wettkämpfen teilnehmen.

Kritik von Lochner

Derweil kritisierte Lochner, dass das gesamte Team von Friedrich nur in Altenberg disqualifiziert wurde. Denn Wulff saß noch in Sigulda in Friedrichs Zweierbob und in Winterberg im Viererbob. Dass auch diese Ergebnisse nachträglich angepasst werden, sei aber unwahrscheinlich.