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Sommerspiele 2024 Sommerspiele 2024: Deutschland bewirbt sich für Olympische Spiele

06.12.2014, 13:12
Die Abstimmung zur Bewerbung Deutschlands für die Olympischen Sommerspiele 2024 fiel eindeutig aus.
Die Abstimmung zur Bewerbung Deutschlands für die Olympischen Sommerspiele 2024 fiel eindeutig aus. dpa Lizenz

Dresden - Der Endspurt von Berlin und Hamburg um die Olympia-Kandidatur für die Sommerspiele 2024 hat begonnen. Den Startschuss dafür gab der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit seinem Grundsatzbeschluss, der am Samstag auf der Mitgliederversammlung in Dresden einstimmig gefasst wurde. „Die Teams aus den beiden Städte agieren olympiareif“, attestierte DOSB-Präsident Alfons Hörmann den Bewerbern.

„Wir denken, dass Deutschland mit Berlin gute Chancen hätte. Wir haben ein gutes Konzept“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Zuversichtlich blickt auch Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) dem Beginn der nationalen Bewerbungs-Schlussetappe entgegen: „Jetzt steht der Fahrplan fest. Ich denke, dass Hamburg eine gute Visitenkarte hat.“
Nach dem Plan des DOSB wird es in der zweiten Februar-Hälfte 2015 eine zweite repräsentative Bürgerbefragung in den beiden Städten geben. Bei der letzten Umfrage waren 49 Prozent der Bürger in Berlin gegen eine Olympia-Bewerbung, in Hamburg sprachen sich 53 Prozent dafür aus. Das DOSB-Präsidium will auf Grundlage des neuen Meinungsbildes am 16. März eine Empfehlung für eine Stadt aussprechen, in die auch die Ansichten von Vertretern relevanter Gesellschaftsbereiche wie Gewerkschaften, Kirchen, Parteien oder Menschenrechtsorganisationen einfließen sollen.

Offiziell wird die Bewerberstadt am 21. März in der Frankfurter Paulskirche gekürt. Dabei soll nur der empfohlene Kandidat noch zur symbolischen Abstimmung stehen – ein Wahl-Showdown wie beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) soll es nicht werden. Für Hörmann wäre das eine „stimmige Auftaktsituation“. Hamburg hält das Verfahren für akzeptabel. „Das wichtigste ist, dass Deutschland Austragungsort wird. Sollte Berlin das Rennen machen, werde ich der erste Volunteer, der die Stadt unterstützt“, sagte Naumann.

Nicht vorgesehen hatte DOSB-Chef Hörmann, auch die Spitzenverbände noch einmal vor Ende der Bewerbungsrallye um ihre Meinung zu fragen. Nachdem sie in Dresden dagegen aufbegehrten, gibt es nun ein paar Tage vor dem 16. März doch noch ein Treffen. Doch welche Stadt auch immer von den Sportpolitikern gekürt wird: Das letzte Wort haben die Menschen an Elbe und Spree.
Vor dem Beschluss der Olympiabewerbung für 2024 hatte sich der Spitzenverband eine neue Struktur verordnet. Für die Neuordnung der DOSB-Führungsgremien votierten in Dresden 408 Mitglieder. Nur ein Mitglied war dagegen, Enthaltungen gab es keine. Kernstück der Reform ist die Umwandlung des hauptamtlichen Direktoriums um Generaldirektor Michael Vesper in einen geschäftsführenden Vorstand, der mit mehr Kompetenzen ausgestattet wird.

Das von Hörmann angeführte ehrenamtliche Präsidium wird künftig als eine Art Aufsichtsrat fungieren. Neu ins Vorstandsgremium berufen wurde Dirk Schimmelpfennig. Der ehemalige Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) wird Vorstand Leistungssport und übernimmt damit die Aufgaben des bisherigen Leistungssportdirektors Bernhard Schwank (46), der den neu geschaffenen Posten eines Vorstands Internationales/Olympiabewerbung übernehmen wird. Neues Mitglied im Präsidium ist unter anderem Judo-Olympiasieger Ole Bischof (35) als Vizepräsident Leistungssport. (dpa, sid)

Der alte und neue Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, spricht nach seiner Wiederwahl auf der 10. Mitgliederversammlung des DOSB in Dresden.
Der alte und neue Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, spricht nach seiner Wiederwahl auf der 10. Mitgliederversammlung des DOSB in Dresden.
dpa Lizenz