Schach Schach : Naumburg quält sich zum Sieg
Naumburg/Maw/am/ro/tok - Die vier höherklassigen Schachteams des Naumburger SV 1951 erreichten in ihren jüngsten Punktspielen folgende Ergebnisse.
Verbandsliga: Naumburg I - Reideburger SV 4,5:3,5. Zwar reisten die Randhallenser ersatzgeschwächt an, aber sie hatten dementsprechend auch nichts zu verlieren. Die Domstädter taten sich schwerer als erwartet. Nach zweieinhalb Stunden war die erste Partie beendet. Matthias Will musste mit dem Remisangebot seines Gegenübers schon sehr zufrieden sein. Auch Bernd Rößler nahm den „Spatz in der Hand“ und willigte im Figurenendspiel ins Unentschieden ein. Dann geriet der NSV ins Hintertreffen. Bei Joey Deutsch hatte sich ein gegnerischer Bauer auf f3 „eingenistet“, aber viel schlimmer wog, dass die Dame eingesperrt wurde und für zu wenig Material verloren ging - eine starke Partie der Reideburger Nachwuchshoffnung Hugo Post. Julius Heinrich hatte seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst auskombiniert und drohte die Dame zu gewinnen. „Leider ließ er sich nun noch taktisch ’beschwindeln’, als er ein Läuferopfer auf h7 annahm, anstatt es mit Kh8 einfach abzulehnen“, berichtet Mannschaftsleiter Will. „So war das Remis nach dreieinhalb Stunden eine gefühlte Niederlage, und wir lagen nun mit 1,5:2,5 zurück.“ Am NSV-Spitzenbrett kommt Sebastian Schmidt-Schäffer immer besser in Fahrt, aber sein Sieg war ein hartes Stück Arbeit. Parallel musste sich jedoch Florian Wendling nach eigentlich gut geführter Partie geschlagen geben. Jens Härtig hatte in einem ungleichen Läufer/Turm-Endspiel einen positionellen Vorteil, den er nach mehr als vier Stunden gekonnt verwertete. Jetzt hing das Teamergebnis an Jens-Frieder Mükke. Nach knapp fünf Stunden entschied er seine Partie für sich. Damit hatte sich der NSV gegen wackere Gäste zu einem nicht unverdienten 4,5:3,5-Erfolg gequält, mit dem er die Tabellenführung untermauerte.
Landesliga: Grün-Weiß Granschütz - Naumburg II 5,5:2,5. Im Burgenlandderby der siebenten Runde spielten zunächst die NSV-Akteure Frank Mächler, Klaus Bärthel, Vinzenz Mehner und Andreas Schwertner jeweils unentschieden. Altmeister Hermann Packroff verlor seine Partie, so dass die mit ihrem guten Nachwuchs stark besetzten Gastgeber mit 3:2 in Führung gingen. Am Spitzenbrett hatte Armin Mikolajewski es mit dem hoffnungsvollen Talent Alexander Kitze, der schon bei Deutschen Meisterschaften eine gute Figur machte, zu tun. Der Naumburger verlor, und danach einigte sich Ralf Hillmann mit seinem Gegner auf Remis. In der letzten Partie konnte Holger Reichelt seinen Vorteil nicht nutzen und musste sich noch geschlagen geben. So kassierte die NSV-Zweite eine derbe Niederlage. Damit stecken die Domstädter wieder im Abstiegsstrudel.
Bezirksliga: SV Helbra - Naumburg III 4,5:3,5. Im Duell des gastgebenden Schlusslichts mit dem Tabellenvorletzten spielte NSV-Akteur Steffen Kluge, wie etwas später auch Uwe Romberg, remis. Dann verlor Simeon Scharf, und Reiner Ose verpasste die Gelegenheit, einen vollen Punkt gegen seinen fast 80-jährigen Gegner zu erkämpfen. Danach keimte wieder Hoffnung bei den Gästen auf, als Horst Kirchhof seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Dann wurde die sehenswerteste Partie des Spieltages entschieden: Uwe Redlich unterlag dem spielstärksten Helbraer. Hans Hauke willigte vielleicht zu früh, weil mit den besseren Erfolgschancen, ins Remis ein. Doris Behrens’ Unentschieden nach solider Partie reichte nicht mehr zum Mannschafts-Remis. Die NSV-Dritte rutschte mit dieser Niederlage ans Tabellenende und hat nur noch minimale theoretische Chancen, dem Abstieg zu entrinnen.
Bezirksklasse: Naumburg IV - Reideburg III 2:6. NSV-Spielerin Ines Weißenburg gewann ihre Partie, während Heinz Embacher und Bernhard Schmidt-Seifert jeweils einen halben Punkt holten. Jens und Leon Schmeißer. Otto Embacher, Julia Weißenburg sowie Willi Walther mussten dagegen ihren Kontrahenten aus Reideburg zum Sieg gratulieren.