Schach : Schach : Naumburg bleibt doch in der Oberliga

Naumburg - Obwohl sie sportlich abgestiegen ist (Tageblatt/MZ berichtete), darf die erste Mannschaft des Naumburger SV 1951 weiter in der Schach-Oberliga Ost spielen. „Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt aus Hamburg hat uns dies jetzt offiziell bestätigt“, berichtet Frank Mächler, Leiter der Schach-Abteilung des NSV. „Natürlich freuen wir uns sehr über den unverhofften Klassenerhalt. Im Nachhinein hat in der Staffel A der Oberliga quasi ein halber Brettpunkt zu unseren Gunsten im Vergleich mit Schlusslicht SK Dessau entschieden“, sagte Mächler gegenüber unserer Zeitung.

Die Naumburger profitieren dabei - so kurios es klingen mag - auch vom Rückzug eines Bundesligisten. Der SK Schwäbisch Hall hat sich nämlich nicht nur aus dem Spielbetrieb des Oberhauses, sondern komplett aus dem Deutschen Schach-Bund (DSB) verabschiedet. Grund sind wohl interne Streitigkeiten über die Verteilung der Sponsorengelder bei den Nordwürttembergern gewesen, die vier Jahre in der ersten Liga gespielt haben.

Und weil auch der Kasseler SK, immerhin Tabellenzweiter der Staffel B der Oberliga Ost, seinen Rückzug erklärt hat, ist nun in der dritthöchsten Spielklasse der Republik ein Platz frei für den Naumburger SV. „Es kann jedoch sein, dass wir in der kommenden Saison in die Staffel B eingeteilt werden“, erklärt Abteilungsleiter Mächler. In den beiden Staffeln der Oberliga Ost sind Mannschaften aus den drei mitteldeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie aus Hessen vereint.

Die neuen Entwicklungen sollen indes keine Auswirkungen auf die Besetzung des NSV-Teams haben. „Das Gros bleibt zusammen“, bestätigte Frank Mächler. Inzwischen ist es auch offiziell: Die Domstädter werden in der kommenden Saison in der Weststaffel B der Oberliga um Punkte kämpfen.